Endlich Silvester – und alle so: Och, nö! So richtig viel Lust auf den jährlichen Rummel zum Jahresende hat eigentlich niemand aber dennoch soll es ein schöner Abend für alle werden, klar – das war er dank Raclette, Quizfragen, selbstgebackenem Schokoladenkuchen und einer kleinen nächtlichen Radtour durch Leipzig dann auch. Gut eingestimmt für den Abend waren wir auf jeden Fall schon, denn das ein oder andere Gläschen Sekt auf unser Geburtstagskind haben wir uns nicht nehmen lassen. Eine schöne Tradition zum Silvesternachmittag, die wir im Café Maîtré beibehalten sollten. Anscheinend haben wir auch am Nachbartisch für guten Unterhaltungsstoff gesorgt. Ein Hoch auf Silvestergeburtstage und den Kuchen aufs Haus! Mit einem Knall schlägt dann plötzlich die Uhr Mitternacht und die ersten Umarmungen werden im Treppenhaus ausgetauscht. 2020, it is! Was uns das Jahr bringen mag? Das wissen wir an diesem Abend so noch nicht. Wir haben Ideen und Wünsche, denen wir die Daumen drücken. Aber müssen geduldig sein. Beginnen wir doch das neue Jahrzehnt mit einem gemütlichen Spaziergang draußen in der Sonne bei Apfelstrudel, Kaffee und guten Gesprächen. Der Cospudener See ruft und lockt uns zu sich.
Genauso ruhig bleibt es für die restliche Woche auch, denn die Erkältungswelle hat uns alle erwischt. Zeit für Netflix, gute Bücher, die neu gewonnene Kaffeemaschine und Pancakes im Bett. In dieser kurzen Woche passiert sowieso nicht viel, versuche ich mir immer wieder zu sagen. Nur zu kleinen Ausflügen lassen wir uns hinreißen und besuchen das Museum der bildenden Künste für die „Link in Bio„-Ausstellung – das steht immerhin schon ewig auf unserem Plan. Fast schon glücklichweise dürfen wir mit unserem Tagesticket gleich noch alle anderen Ausstellungen besuchen und trösten uns ein wenig über den unteren Ausstellungsraum hinweg. „Wo sind in einer Ausstellung über Social Media-Art eigentlich die Links zu den Künstler_innen_Accounts angebracht?“ – berechtigte Frage meiner Begleitung. Aber gut: Mit Udo Lindenberg haben wir an dieser Stelle auch nicht gerechnet. Wir schlendern durch den Leipziger Impressionismus, stehen in höchsten Höhen von Pakui Hardwares „Underbelly„, bewundern Iza Tarasewiczs gigantische Installation und entdecken kurz vor Schluss noch die 27-stimmige Klanginstallation „zɛlpstbəˈʃʁaɪ̯bʊŋ“ von Michael Riedel im Obergeschoss. Alles in allem ein lohnenswerter Nachmittag und schöner Zeitvertreib. Den Abschluss der ersten Januarwoche feiern wir mit einer Portion Bolognese und der dritten Staffel von „The Marvelous Mrs. Maisel“. Nächste Woche: Dann aber richtig!
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