Planlos im Leipziger Auenwald. „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo du bist“. „Ich hab dir doch meinen Standort geschickt“. „Ähm, ja. Aber ich find das trotzdem nicht“. Lachen am anderen Ende. „Unglaublich“. „Jetzt lach nicht. Wo bist du denn?“ „Na, am Elsterflutbecken. Ich langweile mich schon seit einer halben Stunde hier“. Da denkt man, dass man sich in Leipzig auskennt, aber nichts weiß man. Gar nichts. Den Schleußiger Weg mit dem Fahrrad einfach mal weiterfahren, über die Straße, wieder auf den Radweg abbiegen und so lang man kann geradeaus fahren. Verrückt. „Das ist eigentlich der kürzeste Weg zum See. Den kennst du nicht?“ „Ich dachte immer hier hinten ist einfach nichts“. Und da ist auch wirklich nichts. Außer viel grüner Wiese, einer Brücke und einem freien Feld. Es ist wunderschön. So weit weg hat man sich innerhalb der Stadt noch nie gefühlt. Aber im Gras liegen kann ja bei Sonnenschein jeder. „Soll ich?“ „Unbedingt“. Darauf habe ich schon lang gewartet. Die Nebelwolken fliegen über das Feld. Nicht einatmen. 60 Sekunden lang den lila Wolken zu sehen. Wunderschön! Perfekt für Fotoshootings. „Ok, das war nicht zu übersehen. Nicht schlecht“. Das werde ich so schnell nicht vergessen. Wir kommen wieder. In der Abendsonne zurück in die Stadt fahren. Die Bäume spiegeln sich im Kanal und noch immer liegen alle auf ihren Decken im Gras. Die Sonnenbrille auspacken und lächeln. Das war richtig toll.
[Ein großer Dank an GoogleMaps, Lieblingsfotografen, die schönen Bilder und für diesen Ort.
Den finde ich jetzt ganz bestimmt wieder.]
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