„Heute mach ich mal gar nichts“, ist leichter gesagt als wirklich umgesetzt. Einen Tag lang wirklich nur für sich zu haben, frei von der Arbeit zu sein und auch nichts für den Blog zu schreiben, ist wirklich eine Ausnahme. Wenn man an die Arbeitenden an diesem Tag denkt, ist das auch wirklich Luxus. Das weiß ich. Irgendwas ist schließlich immer los. Vielleicht liegt es an den unglaublich warmen Sonnenstrahlen, der frischen Luft, den schnellen Tritten auf dem Fahrrad, dem ersten Blick auf den See oder, dass Franz Ferdinand „It’s always better on holidays…“ singen – aber das Grinsen im Gesicht ist ehrlich und nicht mehr wegzubekommen. Auf dem Weg zum See fällt mir ein, dass genau heute, an diesem Tag, vor einem Jahr ein großer Abschnitt beendet und gleich der neue Arbeitsvertrag unterschieben wurde. Jetzt könnte man denken: „Was ist in dem einem Jahr schon groß passiert?“. Die Arbeit ist immer noch die Gleiche und das, was man eigentlich machen will, ist immer noch nicht Hauptaufgabe geworden. Aber das ist in Ordnung. Deswegen wird der Wunsch oder Drang danach nicht kleiner. Noch bestimme ich das Tempo, das sich richtig anfühlt. Noch funktioniert es. Stattdessen bin ich glücklich mit vielen neuen Menschen, die in genau diesem Jahr dazugekommen, die, die enger mit mir verbunden sind und helfen, dass Ideen wachsen und realisiert werden. Insofern ist in einem Jahr doch ziemlich viel passiert. Ich weiß, dass das Wasser nicht wärmer wird, wenn man später springt. Aber ich zähle noch bis DREI. Man darf doch mal kurz vom 10-Meter-Turm nach unten sehen oder? Dann spring ich. Bis dahin genieß ich solche Tage in vollen Zügen. Mit dem Kopf im Gras. Dem Gesicht in der Sonne. Die Augen geschlossen, während sich die Segler am See über den Wind unterhalten. Wie ruhig alles ist… vom Sommertrubel ist fast nichts mehr geblieben. Zum Donnerstag trauen sich außer ein paar Outdoorjacken-Touristen und Markkleebergern, die ihre Boote winterfest machen wollen, auch kaum jemand an den Hafen. Wie schön! Mit genau diesem Lächeln geht es wieder nach Hause durch den Wildpark. Zeit, um wieder weiter zu machen…
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