Rückblick #30.
1. „Kommst du heute Abend mit?“ „Ja, gern. Aber wohin eigentlich?“ „Na zur Premiere von deinem eigenen Film.“ „Oh.“ Das Passagekino zeigte am Montag Kurzfilme der Masterstudenten von der Universität Leipzig. Schon schön, wenn man sich selbst mal auf Videoleinwandgröße sieht und dann zum Nachbarn flüstert „Krass, den Film würde ich mir glatt nochmal ansehen. Der war echt gut…“ „Äh, Anne…“. Gegen die trockene Luft im Kino hilft dann auch noch ein Hirschlein.
2. Nachmessepost vom Piper Verlag. „Ach stimmt ja…“ Das Buch wollte ich ja unbedingt haben. Paul Ingendaays rabenschwarze »Nacht von Madrid«. Dankeschön an dieser Stelle.
3. Willkommen auf der Grünen Wiese. Der heutige Gast in den Kitsch-Vorgärten von Claudius Nießens oder Christoph Graebels: Romanautor und Sänger Frank Spilker. Auf dem Schoß liegt sein Buch „Es interessiert mich nicht, aber das kann ich nicht beweisen“. In der Hand halten wir das Getränk des Abends, eben die Grüne Wiese (köstlich). Den Zuschauer erwarten Kurzeinspieler, Fragen an den Gast, Minuten, in denen gelesen wird, Gitarrenklänge und auf die Bühne darf man als Gast auch noch. „Danke fürs Mitmachen. Du bekommst diese Freikarte für „Lulu“ und ein Päckchen Saatgut“. Endlich was für den Vorgarten, danke. Die vom Publikum gestellte Frage und am liebsten beantwortete Frage an Frank Spilker war dann: Was ist ihr Lieblingsautor. Dafür konnte man dann auch noch eine Runde Grüne Wiese und seinen Roman abstauben. Noch mehr gefreut haben wir uns dann über ein persönliches Autogramm in unseren Büchern. Und wer hätte gedacht, dass man dann später noch in der Skala mit dem Universal Tellerwäscher bei einem Bier zusammensitzt? Das war eine schöne Runde bei Erdnüssen und Radler.
4. Krankenbesuche zur Mitte der Woche. „Ich komm gleich vorbei. Ich muss unbedingt deine Bäckchen sehen“. Das Weisheitszahn-Care-Paket unterm Arm. Darin enthalten: Ein Glas Apfelmus, ein Strauß Blumen, Puddingpulver und eine BRAVO. Das sollte auf jeden Fall helfen. Gute Besserung, Bäckchen.
5. Filmdreh in Lindenau. Schilder basteln, Tee trinken, ausleuchten, peinliche Bücher im Hintergrund verstecken und Film ab. „Hallo, heiße Julia und… HE, ich seh doch genau wie du lachst…“ Nach drei Stunden ist alles im Kasten.
Also wenn sie dich mit dem Film nicht nehmen, weiß ich auch nicht weiter…
6. Mal wieder draußen sitzen zum Dienstag in der naTo. „Verrückt oder? Es ist so warm.“ Zum Abendbrot gab es diesmal: Karlsbader Schnitten und Salat mit Tofu. Perfekt für den lauen Sommerabend. Wir wollten auch gar nicht lang bleiben, aber dann wurde der Tisch immer größer. Während der Nachbartisch erstmal Loriot mäßig zusammengefällt. Peinliche Stille. „Oh Gott. Die kennen wir gar nicht…“ Aber bei Rioja, Pinot Grigio und Radler lässt es sich eben am besten erzählen.
7. Kochstunde zum Samstag. „Was soll ich dir denn kochen?“ „Hmm, irgendwas mit…“ „Nudeln? Das war ja klar“. Lieblingsessen, am liebsten von Julia gekocht: Nudeln mit veganer Bolognese (und am Ende Käse darüber streuen). Hach.
8. Im Onlineshop bei TschauTschüssi gesehen: Die neuen IPhone Handycases von der Grafikerin Maria Montiel Cure. Das möchte ich auch. Einfach mal vorbeiradeln und sich dann entscheiden. Sehr hübsch. Das IPhone fühlt sich mit der neuen Hartschalenhülle auch gleich wie ein neues Handy an.
9. Der Photoautomat liegt ja irgendwie immer auf dem Heimweg. „Haste ma zwei Euro?“
Haste danach auch einen lustigen Fotostreifen.
10. Abhipstern auf der Sachsenbrücke. Mit analoger Kamera, Club-Mate, Fußballstickern aus der 11Freunde, Laubblättern und Backwerk von LUKAS. „Das hast du doch jetzt extra so arrangiert.“ „Was? Ich bitte dich… sowas würde ich nie… hihi“.
11. Noch ein Besuch zum Designers‘ Open Wochenende in kleinen, niedlichen Läden. Wir waren am Hafen in Plagwitz. Der Besuch lohnt sich, denn wir haben bereits die ersten Weihnachtsgeschenke gefunden. Wir hätten aber gern noch mehr buntes Klebeband, Notizbücher eingebunden in Leipzig Stadtpläne, Geschenkpapier, Stoffbeutel, Tier-Stempel, Schallplatten… gekauft, weil alles so schön aussieht.
12. Sonntagsgedeck im Café Maître. „Haben Sie auch Kuchen mit Apfel?“ „Himbeere…“ „Nein, mit Apfel.“ „Zwetschgen?“ „Nein, Apfel.“ „Vielleicht Wiener Decke?“ „Gut. Ich nehm den Zwetschgenkuchen.“ Dazu gibt es noch Kaffee, einen Armen Ritter und Sonnenstrahlen auf der Karli.
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