Twitter überraschte mich ein wenig als es hieß: „Willkommen in Q3!“ Die letzten acht Wochen sind wie im Flug vergangen und haben so ziemlich schöne Erinnerungen und die ersten Spuren von Sommer auf der Haut hinterlassen. Während vor ein paar Monaten der erste Urlaub noch völlig undenkbar war, liegt er bereits wieder hinter mir. Sich darauf zu freuen, fühlte sich völlig ungewohnt und absurd an. Bis zu den letzten Tagen vor unserer Abreise hatten wir immer wieder damit gerechnet, dass doch alles anders wird und wir die Ferienwohnung stornieren müssten. Philly Cheese Fries und vegane Burger von deli läuteten die Urlaubstage ein bevor es schließelich am darauffolgenden Tag nach Friedrichshafen an den Bodensee ging. „Wie sieht es eigentlich dort am Bodensee aus“, dachte ich mir und stellte die Frage in die Runde. A. antwortete, dass sie sich auch vorab nicht weiter informiert hatte – es sollte also eine schöne Überraschung für uns alle werden. Dass ich bereits im Alter von drei Jahren schon einmal im Alpenvorland war, hatte ich offensichtlich vergessen. Nach knapp sieben Stunden im Zug mit Snacks, Interviews, die aufbereitet werden wollten und „Fest & Flauschig“ auf den Ohren, erreichte ich als Letzte Friedrichshafen. Alle anderen aus Karlsruhe, Wien und Köln waren schon angereist und hatten gleich das Bier für die Ankunft kalt gestellt. Nach dem ersten Gewitter am Abend, einer kleinen Rettungsaktion und dem ersten Glas Champagner auf unser Geburtstagskind waren wir offiziell angekommen.
In den nächsten vier Tagen begann für uns der Morgen mit einer Schwimmeinheit im See, wahlweise mit Yoga oder mit einer Tasse Kaffee und dem traumhaften Blick in den weitläufigen Garten. Wir erkundeten Friedrichshafen, Hagnau, Meersburg und die wunderschöne Stadt Lindau – wirklich ein absolutes Highlight. Wir naschten Bio-Eis, bestellten Aperol, Eiskaffee und die typische süddeutsche Flädlesuppe, wir ließen uns auf dem Schiff treiben, fotografierten Rosenbüsche an jeder Straßenecke, wanderten durch die Weinberge bei Stetten, entdeckten die schöne Weinwirtschaft von „Fräulein Seegucker“ vom Weingut Aufricht und staunten nicht schlecht als wir die berühmte „Williams Christ„-Birne in den Höhenlagen ausfindig machten. Doch am allermeisten faszinierten uns die Obst- und Gemüse-Automaten von regionalen Erzeuger*innen, die überall nur auf Erdbeernascher*innen warteten. Auf unserem gekauften Brot lächelte uns ein Mehl-Herz entgegen. Ach, BaWü! Bevor es wieder Richtung Leipzig ging, verbrachten wir den letzten Tag bei Sonnenschein, Frizzante, Melone und Sonnencremeduft an unserem eigenen, kleinen Strand. Nur ein letzter Ausflug in die Berge zum „Gasthof Krone“ ließ uns kurz den Sonnenbrand und die Blasen an den Füßen vergessen – so ist das im Aktiv-Urlaub eben! Nach einer letzten Runde Kniffel fielen wir todmüde ins Bett. Ab nach Hause! Denn auch hier wartet der Sommer auf uns, verführt uns mit Aperölchen, kleinen Open Airs unter Lichterketten und Radtouren ins Umland. Wir atmen kurz durch, lassen die vergangenen Aufträge und herausgebrachten Magazine sacken, denn die nächsten Wochen im Juli werden nochmal aufregend und lang bevor wir uns im August in die Sommerpause verabschieden. Summer, i love you!
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