Juni, du bist jetzt schon ein schöner Monat. Dich kann man nach einer Woche kaum in zehn Bilder packen. Du gefällst mir jetzt schon. Mit einem Handbrot zum Montagmittag kann die erste richtige Sommerwoche beginnen. „Der einzige Grund, um aufs Stadtfest zu gehen: Erdbeerbowle. Ich sags dir…“. Tatsächlich trinken das hier alle. „Na toll, jetzt hab ich mir hier eine große Bowle geholt und du trinkst gar nicht mit“. Ich halt mich lieber an die Crêpes. So machen die Abende Spaß. Kichernd durch die Stadt laufen, nachts Süßigkeiten naschen, Leute beobachten und sich mal ein paar Sachen von der Seele reden. „Komm, wir trinken noch einen Absacker“. „Wir sind doch schon betrunken“. Egal. Radler geht immer. Nichts mehr los in der Südvorstadt. „Pass auf, wir gehen ins Oskar“. Bei der Idee sind wir auch nicht die Einzigen. Radler zum Abschluss im pinken Oskar-Neonlicht.
Noch mehr schöne Sommermomente: Mittagsbesuch auf dem grünen Balkon mit sommerlicher Salatmischung aus Gemüse und geröstetem Brot (Urteil: Richtig lecker.), Abendbrot am Kanal mit langen Ferngesprächen und Sonnenuntergang, zum ersten Mal beim Leipziger Firmenlauf mit dabei sein (Also mit der Kamera und zum Anfeuern für die Company. You go, girl!) und den ersten Seestunden mit Meerjungfrauen im Bikini am Weststrand (Nachdem dann auch die Regenwolken endlich durchgezogen sind.). Anbaden, gefühlt ewig im Wasser stehen bis es angenehm erscheint, Klatschzeitungen weiterreichen, warme Melone vernaschen und neue Frisuren begutachten. Der Blick auf die Uhr sagt: Schnell, zurück in die Stadt. Am Bahnhof wartet das Herzmädchen und möchte abgeholt werden. Hallo Mädchen, schön, dass du da bist. Beginnen wir doch mit einem kleinen Spaziergang durch das Graphische Viertel. „Ist ja auch gar nicht warm hier bei 34°C“. Nach Maracuja-Saftschorle Zuhause können wir auch gleich weiter nach Schleußig in die alte Hood. Wir probieren bei TONIS Honig-Wildblüte, Stachelbeere und Salted Caramel. So schnell kann man das Eis gar nicht essen, wie es schmilzt. Mrjam! Noch eine kleine Schorle im Jimmy Orpheus auf der hippen Industriestraße und schon fährt die Bahn auch weiter nach Paunsdorf. Teil 3 der kleinen Leipzig-Rundreise beginnt. „Wo ist denn das Feld, das du mir versprochen hast?“ „Na hier“. „Ach du scheiße. Hier kommt noch ein Einkaufscenter?“ Wir sind gefühlt mal eben in eine andere Stadt gefahren, um die Kleine der Runde abzuholen. Shopping Queen. „Achtung, du hast jetzt noch 12 Minuten Zeit und 40€ Budget, um im Paunsdorf-Center das perfekte Sommerkleid zu finden“. Puh, geschafft. Weil der Samstag schon sehr lang war, gibt es zum Abendbrot nur Vapiano-Nudeln, Limonade, eine Erdbeer-Bowle auf dem Stadtfest und ein paar Folgen „Tudors“ auf sixx und ein gemütliches Sofa. „Anne? Hörst du mir zu? Anne?“ „Sorry, ich muss da eben hingucken…“.
„Wie spät ist es denn?“. Dreiviertel. Wir sollten doch 10 Uhr schon am Frühstückstisch sitzen. Mist! Gut, wenn die Gastgeber dann auch verschlafen. Uns erwartet ein Fünf-Sterne-Frühstück mit Rotkäppchen Sekt, Früchten, Nutella, auf besonderen Wunsch auch Rührei und alles, was man sich nur vorstellen kann. Grauer Himmel, Sektchen, Mädchen auf dem Sofa und Hochzeits-Trashsendungen. Richtig gut! Hallo Sonntag. Wenn der Sekt leer ist, kann man sich gleich bei der „Galerobe“ um die Ecke ein neues Glas holen. Denny und das Design-Atelier feiern Einjähriges. Da kommt man doch gern zum Schwatzen und Drücken vorbei. Auf euch! Die schöne Woche endet mit Airbnb-Gewinnspielen, langem Winken am Fernbus (Es war so schön, dass du da warst!) und veganen Burgern und HotDogs am „Zu Spät“ in der Hood. „Die Getränke gehen auf mich“.
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