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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

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Freitagabends bei Cocktails in Lindenauer Bars oder auf kleinen, gemütlichen Treffen unter Leipzig Kreativen laufen wir ins immer wieder in die Arme. Die große, goldene Brille, die blaue Trainingsjacke und der wuschelige Pony sind das Markenzeichen der Magdeburgerin Jana Schindelhauer. Seit 2012 macht es sich Jana zur Aufgabe mit ihrem Backround als studierte Innenarchitektin und Designerin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und mit höchstem Anspruch an ihre Arbeit den Planeten zu entlasten und zu zeigen, dass Ästhetik und vermeintlicher Müll miteinander vereinbar sind. Wir treffen uns in ihrem Atelier, dem STUDIO FARN in Lindenau. Ein nicht ganz unbekannter Ort für mich, denn vor drei Jahren treffe ich hier schon auf Sophie vom Leipziger Taschen- und Accessoire-Label MEGALOMANIA. Das kleine Atelier beheimatet anscheinend viel kreative Energie, die nur so aus den Köpfen sprießt. Jana hingegen lässt der Gedanke an verschwendete Materialien, die längst nichts „für die Tonne sind“ einfach nicht los.

Schon während ihres Studiums in Halle und Reykjavik kommt sie immer wieder mit der Herstellung von Taschendesigns in Berührung und stößt bei Recherchen letztendlich auf das passende Material. In ihrer Heimatstadt Magdeburg wird sie bei dem kleinen Unternehmen INTEMA, einem Industrietextilverarbeiter für Schutzplanen und Industrietrennwände, fündig. Die überschüssigen Verschnitte der großen Abdeckungen aus PVC landen erstmals nicht mehr nur im Verbrennungsmüll, sondern werden von Jana zu einem neuen Leben verarbeitet und als Taschen- und Rucksäcke neu geboren. Die ersten Prototypen näht Jana nach ihren eigenen Designs noch selbst. Aus dieser Idee heraus entsteht ihr Design-Label „IKOSAE“, benannt nach der geometrischen Figur eines Ikosaeders, der im Verhältnis zu seiner Oberfläche das größte Volumen aufweist. Aber diese Definition hat mir Jana verraten. Ich nicke nur. IKOSAE soll also mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, welch spannende und ästhetische Facetten Upcycling haben kann. Durch den Fokus auf eine Werteorientierung schafft das Label den Mehrwert, den diese Materialressourcen verdienen.

Jana hat sich für ihre Rucksack-Kollektion auf das Verbundmaterial PVC eingeschossen! Die Eigenschaften des Materials halten den Regen ab, machen es flexibel und trotzdem widerstandfähig. Der perfekte Begleiter für Draußen und, um auf dem Rad unterwegs zu sein. Schließlich auch kein zu vernachlässigender Aspekt, denkt man dabei an Janas Familiengeschichte. Kenner wissen wieso. Sie selbst ist immer mit dem Rad unterwegs und schwört auf praktische und zeitgleich ästhetische Materialien. Recyceltes PVC, ok – wäre da nur nicht die umweltschädliche Entsorgung und die dabei entstehenden hochgiftigen Dioxine und schwermetallhaltigen Stabilisatoren. Pro Jahr fallen bei dem Magdeburger Partner etwa 350 Kubikmeter Verschnitt an, den der Hersteller nicht verwerten kann. Der perfekte Partner in der Region für IKOSAE also, um nach dem Prinzip „Reduce, Reuse, Recycle“ das schwer recyclebare Material weiter im Kreislauf zu halten. Die Produktionsabfälle und -rester bleiben somit weiterhin ein Rohstoff, der verarbeitet werden kann. Dieses regenerative System bezeichnet Jana auch als „Circular Economy“. Die IKOSAE Designs bestechen durch ihr minimalistisches Design und ihre Versatilität. Die bisherigen Prototypen sehen in den drei Farben Gelb, Schwarz und Grau ganz hervorragend aus. Vielleicht schafft es auch das Ultramarinblau bald ins Schaufenster. „Industriegrau passt tatsächlich zu allem!“, bemerke ich und wende die Umhängetasche in meinen Händen. Ab auf die Straße damit oder? Aus Resten werden jetzt stylische Rucksäcke und Taschen. „Nur eben in geil!“ lacht Jana.

Doch damit die schicken IKOSAE-Looks nicht nur Prototypen bleiben, möchte sich Jana mit der Industrie zusammentun und startet bis zum 29. April über die VisionBakery eine Crowdfunding-Kampagne für die Fertigung aller vier Modelle. „Wenn das Crowdfunding erfolgreich wird, kann ich die erste IKOSAE-Kollektion in einer Kleinserie in Magdeburg fertigen lassen“, erzählt sie und träumt auch schon von den nächsten Modellen, dann auch in Reiserucksack-Größe. Drücken wir die Daumen für Jana! Zur Kampagne „Aus Rest wird Rucksack“ geht es hier.

Was?
IKOSAE – Circular Design Project
Wann?
Immer. Online-Shop.
Wo?
STUDIO FARN
Josephstraße 32
04177 Leipzig

Warum?
Wegen stabiler und puristischer Rucksack- und Taschendesigns „Made in Germany“ von IKOSAE. Save your local PVC-Plane vor der Verbrennung und verhilf ihr mit einer simplen Verschlusstechnik mittels Karabiner und multifunktionalen Tragegurte zu neuem Leben im stylischen Designerkleid. Weniger Müll, mehr Schick!

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