Weihnachtsfeiern olé! Am Ende der Woche sagt der Schnitt: Vier Weihnachtsfeiern in sieben Tagen. Nicht schlecht! Auf die Pilates Apfelpunsch-Runde folgt gleich am nächsten Abend ein Guinness im Pub. Die Verabschiedungsumarmungen häufen sich so langsam. Irgendwie komisch aber auch trotzdem ein gutes Gefühl. Kribbeln im Bauch für nächstes Jahr? Definitiv. Dass der Dezember schon fast wieder vorbei ist, kann ich kaum glauben. Aber alle Uhren stehen auf Weihnachten. Nur meine irgendwie noch nicht. „So richtige Weihnachtsmenschen sind wir alle nicht!“, höre ich und es stimmt tatsächlich. Aber Weihnachtsmärkte und Dekozeug brauchen wir nun wirklich nicht, um uns einzustimmen. Kleine Plätzchentüten, die von lieben Freundinnen über den Tisch geschoben werden, mag ich allerdings sehr. Was aber niemals fehlen darf, sind eben die kleinen gemütlichen Treffen bevor alle für die nächsten Tage ausfliegen. Ein guter Moment, um uns nochmal alle zu schnappen, den Plattenspieler rauszuholen und auf unser WE RIDE LEIPZIG Magazin anzustoßen. Release Party it is! Toni und Dankbar Crew, ihr wart an diesem Abend einfach fantastisch. Mit euch ist das Glas eben immer halbvoll. Innerhalb kürzester Zeit ist die Hütte voll und die Scheiben beschlagen von innen. Unser liebster Diskomulder bringt den love train mit und schenkt uns einen wunderbaren dreistündigen Disco-Mix. Weihnachten heißt doch auch: Zurücklehnen und mit einem Gläschen in der Hand mitwippen. Here we go.
Das nächste musikalische Highlight wartet auch schon. Völlig unverhofft zieht es mich zum Freitagabend nach Lindenau ins Pistrada. Der Fahrradladen im Westen ist nicht nur bekannt für Tempo und Stil, sondern auch für sehr schöne Live-Konzerte mit Wohnzimmeratmosphäre. Die Fahrräder weichen dem Publikum und der Verkaufsraum wird zur Bühne umgebaut. Sphärisches Licht. Nette Gesichter. Echter Garagen-Sound. Für uns zu Gast sind die Leipziger David Jonathan und Immanuel von Feuerhacke als HERRMANN. Psychedelic Indie-Pop, der sich hervorragend zum Mittanzen eignet. Memo an mich: HERRMANN, merken! Ich muss grinsen, denn beinah hätte ich dieses richtig gute Konzert gar nicht gesehen und wäre einfach Zuhause geblieben. Aber dann hätten wir genauso wenig einen Cucumber Cooler und Negroni im RUDI getrunken und wären auch nicht mit dem Rad durch die eiskalte Nacht gebraust. Dann hätte Kais auch niemals das RUDI kennengelernt und wir hätten am nächsten Tag nicht mit offenem Mund bei Instagram gesehen, neben wem wir eigentlich saßen. Ja, manchmal ist es schon gut sich auch im Winter aufzuraffen, in den Schal einzuwickeln und einfach loszufahren. Ohne zu wissen, was noch passiert. Nach 10 Minuten spürt man auch die Kälte nicht mehr. Ganz sicher!
Worauf wir uns jedes Jahr freuen: Das Weihnachtsdinner mit der Gäng in Berlin. Die Aufgaben sind klar verteilt. Andy am Rotkraut. Ulf am Reh. Nadine und Ilse an der Vorspeise. Michi und Ines am cremigen Dessert. Ludwig an den Wickelklößen. Tina und Hutschi für Team Klöße und Zucker&Jagdwurst für die veganen Rouladen mit professioneller Wickelhilfe. Immer wieder ein Highlight! Vor allem die Rouladen mit kleinen Gürkchen und Bratensauce, schwöre! Außerdem ist der letzte Besuch in Berlin schon wieder viel zu lang her. Neue Kieze wollen bei einem Stück Kuchen erobert und neue Wohnungen zum Übernachten das erste Mal getestet werden. Geschenke gibt es zum offiziellen Weihnachtsdinner natürlich auch. Aber erst nach dem Essen. Dass ich mit einem Waffelback-Set von „Kauf dich glücklich“ nach Hause fahre, ist kein Zufall und bestens recherchiert! Dafür hab ich aber auch eine Flasche Wermut für die alle Wichtel springen lassen – und der kam erstaunlich gut an. Eigentlich habe ich fest damit gerechnet, dass niemand gern Wermut-Schnaps als Aperitif trinken wird. Die Flasche ist bis auf den letzten Tropfen leer. Soll ja auch schließlich gut für den Bauch sein. Was zum Weihnachtsabend nicht fehlen darf: Brettspiele! Wir sind jetzt süchtig nach „pig in a hole“ und UNO. Übrigens: Wer die letzte Karte in der Hand hält und vergisst „UNO“ zu sagen, muss immer einen Schnaps trinken. Sorry! Aber der Wodka und Wermut am Abend nehmen es uns nicht übel und lassen uns ohne Kopfschmerzen erwachen. Glück gehabt! Nach einem schönen Frühstück in Mitte (der dritte Anlauf hat dann funktioniert und uns endlich Kaffee vor die Nase gestellt) drücken wir alle nochmal lieb und verabschieden uns zurück nach Leipzig. Schade, dass wir jetzt keine kleine Roulade mehr in der Tasche haben. Das war schön. So muss doch Weihnachten sein oder?
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