Hey Frühling, können wir festhalten, dass du ab sofort einfach da bleibst? Du hast schon ein paar Mal an unsere Tür geklopft aber dich immer wieder dagegen entschieden zu bleiben. So langsam würden wir dann doch gern die Winterjacken wegpacken und die Sonnenbrille in greifbare Nähe legen. Sogar die wunderschönen Magnolienbäume am Klingerweg zeigen sich in ihrer schönsten Pracht und locken zahlreiche fotowillige Models an. In den letzten Wochen ist gefühlt so viel passiert, was sonst in ein halbes Jahr passen könnte. Der April ist mit einer unglaublichen Hast an uns vorbeigesprintet und hat uns kaum Zeit zum Durchatmen gegeben. Kein Wunder, denn wir hatten ambitionierte Pläne! Nachdem im Januar der Leipzig-Reiseführer abgegeben und im März die erste WE RIDE LEIPZIG-Ausgabe erschien, ging es direkt mit einem ganz besonderen Projekt weiter. Die Welt von „annabelle sagt“ sollte endlich auch in einem Printformat das Licht der Welt erblicken. Viel zu lang haben wir schon auf diesem Gedanken herumgedacht und im März eine Entscheidung getroffen: Ende April soll das Magazin mit dem klangvollen Namen „FREITAG AB EINS“ fertig und für den Druck abgegeben werden. „Das schaffen wir niemals!“, höre ich mich noch reden. „In knapp einem Monat? Das ist doch unmöglich!“ – und am Ende ist es das eben nicht, wenn man alle Kräfte mobilisiert und Dinge tut, die einen erfüllen und Sinn geben. Jetzt sehe ich nur mein Grinsen im Gesicht.
In wenigen Tagen darf ich dann dieses Schmuckstück in den Händen halten und es an alle fleißigen Vorbesteller_innen und Leipziger Cafés sowie Läden weitergeben. Das wird aufregend, glaubt mir. Ich kann es kaum erwarten all die spannenden Arbeiten von allen Kolumnist_innen, die spazierenden Interviews, noch unentdeckten Orte und tollen Rezepte zum Nachkochen durchzublättern und über die goldene Prägung im Titel zu streichen. Doch eins weiß ich schon jetzt: I will always love you! Doch in der Zwischenzeit verbreiten sich nicht nur frühlingshafte Temperaturen und weiße Blüten im Stadtgebiet, sondern auch ein spürbarer Optimismus und ein leichtes Gefühl von Euphorie mit Blick Richtung Sommer. Vielleicht, ja nur vielleicht sitzen wir schon bald wieder zusammen und genießen einen Kaffee im sonnigen Freisitz – oder auch ein kaltes Guinness. Denn darauf freue ich mich ehrlich gesagt am meisten. Einen ersten kleinen Vorgeschmack bescherte uns das Lieblingscafé um die Ecke, das seinen sechsten Geburtstag mit free „Gin Paloma“-Drinks und Musik feierte. Wir grinsten hinter unseren Masken: „Schau mal, da sind fremde Menschen. Verrückt!“ – und zugleich auch schön. Mit Sicherheit müssen wir das Zusammensein erst wieder lernen – aber wir haben Bock darauf, sobald es wieder funktioniert. Genauso wie auf eine Pizza von MOINI auf dem Bordstein am Westwerk zu vernaschen, ein Kuchendate vor dem Café Maître, einmal die klassischen Tagliatelle Salmone von Natalina oder ein Farb-Fresh-Up bei GSF. Wir kniffeln noch ein paar Runden, radeln mit 1000 Menschen um den Innenstadtring und bereiten alles für unser wunderschönes „Magazin für die Leipziger Lebensart“ vor – in der Zwischenzeit kümmerst du dich um den Rest, ok Frühling?
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