Im letzten Jahr dachte ich: „26 – das klingt schon viel erwachsener als mir lieb ist“. Doch bevor die 27 in diesem Jahr überhaupt offiziell ist, antworte ich jedes Mal auf die Frage wie alt ich denn bin: „27… ach nee, stimmt ja gar nicht. Erst 26“. Aber eigentlich ist es egal, welche Zahl da steht. Man konnte sich früher nur nie vorstellen wie es ist, dass auf einmal diese zehn Jahre vergangen sind und man plötzlich seinen Personalausweis erneuern muss. „2016? Das ist doch noch ewig hin. Dann bin ich ja 27“. Ja, das bin ich jetzt und nach solchen Nächten fühlt es sich einfach gut an. Geburtstagsregel Nummer 1: So wie man seinen Geburtstag feiert, wird auch das nächste Jahr. Geburtstagsregel Nummer 2: Immer eine Woche lang feiern und schöne Dinge machen. Das ist schon immer so gewesen. Geburtstagsregel Nummer 3: Die Geburtstagsparty muss unter einem Motto stehen. Freunde, ihr findet mich unter Palmenblättern und Flamingoflügeln. Nicht nur das Motto ist tropisch, sondern auch die Temperatur am Abend. „Habt ihr euch abgesprochen oder wieso tragen alle Girls schwarz?“ – Motto in diesem Jahr absolut gut umgesetzt. „Wir sehen aus als hätten wir gerade die Abschlussprüfung an der Friseurschule geschafft“. Ich dachte eher an: Neon, Pink, tropical prints, helle Sommerkleider – stattdessen kommen alle sexy in black. Und das auch noch unabgesprochen. „Ich dachte, wenn man zu dir auf eine Party kommt, dann trägt man schwarz“. Mit der richtigen Party-Playlist wird uns auch ziemlich schnell warm. Da reicht der Balkon, ein kühler Gin und Melone aus dem Kühlschrank nicht mehr zur Abkühlung.
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Party-Playlist by DJ Magnet
Irgendwann gibt es immer diesen Moment auf Partys, an dem es eskaliert und die Wohnung nicht mehr so wie vorher aussieht. Vorsicht vor deinen Gästen, wenn sie dich kurz im Bad einsperren: Das kann nichts Gutes bedeuten. Mit verbunden Augen darf ich erst wieder rauskommen. Alle lachen und irgendwo hängt von der Decke eine Piñata. „Du sollst drauf hauen und sie nicht streicheln, Anne!“ – wenn ich sie nur finden würde. „Nicht die Lampe. Anne, das ist die Lampe!“ Mit kleiner Hilfe regnet es endlich Konfetti, Luftschlangen und Süßigkeiten. Dann macht das Aufräumen am nächsten Tag wenigstens auch Sinn. Während einige versuchen gerade anzurufen („Ich komm nicht durch. Da ist immer besetzt bei dir!“), packe ich in Ruhe schöne Geschenke aus. Ananas ist out, Flamingos sind in. Freunde, die wissen, dass man seinen Sekt am liebsten halbtrocken mag, man mit rosafarbenen Schleifenband und kupfernen Schmuckstücken immer punktet, selbstgeschriebene Karten immer dazu gehören, Blumen außerdem nicht fehlen dürfen und, die wissen, was man eigentlich niemals machen würde und dann genau das grinsend schenken – ist alles gut. „Hätte ich dir das nur mit dem Tandem fahren niemals erzählt“. „Tja…“. Darauf noch eine Runde Schnaps!
„Was nimmst du dir für das neue Lebensjahr vor? Das frag ich immer“. 3 Dinge. Aber die sollte man sich generell immer vornehmen. Wenn alles klappt, kann es nur ein schönes neues Jahr werden. „Du schaffst das auch. Dir trau ich alles zu“. Faust drauf! Ihr habt es immerhin alle gehört – zur Not müsst ihr mich daran erinnern. Geburtstagsregel Nummer 4: Wenn der TurnUp Train kommt, muss man entweder einsteigen oder beim nächsten Mal seine Fahrkarte lösen. Er hält nicht an, er fährt einfach los. Es kann sein, dass man dann nach Jahren wieder in den Clubs landet, wo man früher schon mal war und dann eben doch merkt, dass doch einige Jahre dazwischen vergangen sind. Huch! Also lieber wieder zurück an den Bingo-Tisch mit Erdbeerkuchen, Sekt und den Flamingos. Eines kann ich aber sagen: Euren liebsten Wunsch „Bleib so wie du bist“ setze ich gern um. Das ist doch ein schöner Gedanke…
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