Auf nach Kiel! Die Koffer sind schon wieder gepackt und wir starten mit gefühlt 800 Buletten auf dem Rücksitz in den hohen Norden. Das WE RIDE LEIPZG Team ist diesmal komplett vollzählig und um unseren Video-Basti sogar noch erweitert. Die ganze Rasselbande ist am Start – das kann nur schön werden. Aber warum fahren wir denn ausgerechnet nach Kiel, wurden wir immer wieder gefragt. Die Antwort dazu entstand wohl schon Anfang des Jahres als Schnapsidee irgendwo in Ghana. WE RIDE KIEL, klingt doch eigentlich ganz gut. Genauso kam es. Die Kieler my Boo Bambusbike Crew hat uns herzlichst bei sich aufgenommen, durch die Stadt geführt und uns den wichtigsten Fahrradakteuren vorgestellt. Der Rest ergibt sich dann von ganz allein, wenn man einmal den Anfang gefunden hat. Während wir täglich die Holtenauer Straße rauf und runterfahren, immer wieder neue Menschen kennenlernen, neue Cafés entdecken, an die Tür des Oberbürgermeisters klopfen und in gemütlichen Runden abends bei einem selbstgebrauten Lille-Bier zusammensitzen, verlieben wir uns schon ein wenig in Kiel und fühlen uns nach den sieben Tagen fast schon Zuhause. Dass wir von allen Seiten so unkompliziert und neugierig aufgenommen werden, hätten wir fast nicht gedacht. Aber nach dieser kurzer Zeit steht das erste WE RIDE KIEL Magazin auf eigenen Beinen. Das heißt: Wir kommen sehr bald wieder!
Zurück in Leipzig gibt es keinen besseren Ort als sich im renkli über die vergangenen Tage auszutauschen und dank Gewitterstimmung ein wenig näher zu rücken. Die Woche wird noch spannend, nicht nur, weil Maestro Gerd Streitberg das erste Mal meine Haare in der Mangel hat, sondern, weil mein 30. Geburtstag unmittelbar bevorsteht. Ob ich das so langsam gut finde, weiß ich auch nicht. Mit 30 gehts bergauf. Mit 30 gehts bergab. 30 ist das neue 20. Ich bin noch immer unschlüssig, was ich von dieser Zahl halten soll. Ich mag die Endzwanziger. Ich mag, wonach es klingt. Aber von diesem Lebensabschnitt, von dem alle reden, habe ich keine Vorstellung. Ist es jetzt eine große Sache oder eben nicht? Mit Sicherheit werden wir Menschen mit 30 nicht von der Erdkugel rutschen und auch am Samstagmorgen wird sich nichts ändern. Nicht nur für mich und nicht für meinen Kosmos. Da ist alles wie immer. Eben nur mit einem Jahr mehr auf dem Konto. Außerdem: Wie oft wird man schon gefragt wie alt man eigentlich ist? Nichtsdestotrotz ist jeder Geburtstag ein wunderbarer Anlass, um alle zusammenzutrommeln, um sich endlich mal ein Eisfahrrad zu bestellen und den wunderschönen Gemeinschaftsgarten der Annalinde zu mieten. Ja, das ist alles möglich und so ein gemütlicher Abend im Garten bei Kerzenschein, Wein und lieben Freunden wirklich eine schöne Erinnerung. Danke dafür! P.S.: Mit 30 darf man sich auch gern mal morgens 5 Uhr den Wecker für ein Open Air-Rave im Eli stellen und die Nachteulen der Stadt beim Eintritt ins Tageslicht beobachten. Alles ist wie immer. Nur ein bisschen schöner.
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