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Oh Herbst, lockst du uns schon nach drinnen in die kleinen Cafés und gemütlichen Ecken der Stadt? Ganz allmählich färben sich schon die ersten Blattspitzen bunt und die kalten Abende lassen uns auf dem Fahrrad ganz schön zittern. Bloß gut, dass diese Stadt niemals schläft und mutige Menschen ihre Träume und Ideen umsetzen. Wie die gebürtige Schweizerin Alexandra, die sich mit dem Café Oink ein kleines Paradies geschaffen hat. Am 18. August eröffnete das kleine Café am schönen Karl-Heine-Kanal. Im Grünen versteckt fällt es an der beliebten Rad- und Spazierstrecke zwischen den Zugängen Merseburger Straße und Erich-Zeigner-Allee mit einladenden Schildern trotzdem auf. Einen Monat lang habe ich mir auf dem Rad den Kopf verdreht, jetzt wird es doch Zeit für einen kleinen Besuch bei Alex, um sie zu ihrem Einmonatigen zu beglückwünschen. Gleich um die Ecke liegt ihr Lieblingscafé, das Jimmy Orpheus, das sie selbst als „wahnsinnig schön“ bezeichnet und dort einige Stunden mit ihrer Masterarbeit verbracht hat. Ein paar Cafés stehen noch immer auf ihrer Leipzig-Liste, die sie unbedingt besuchen möchte. Aber erstmal heißt es im Café Oink: Volle Kraft voraus!

„Wo kommst du eigentlich her? Du hast überhaupt keinen Dialekt“, frage ich. Die studierte Kulturwissenschaftlerin hat es vor ungefähr fünf Jahren vom schönen Solothurn nach Leipzig verschlagen. Eigentlich eher zufällig. Sie wusste nur: In der Schweiz möchte sie erstmal nicht bleiben und lieber noch ein neues Land entdecken. Ihre erste Überlegung ging eigentlich Richtung Dänemark. Aber letztendlich fiel ihre Wahl auf Deutschland, genauer Leipzig. Nach dem Ende ihres Studiums vor zwei Jahren kam dann die große Frage: Was mache ich jetzt? Möglichkeiten gibt es schließlich viele. Vorrübergehe Doch sie entschied sich dafür ihren Wunsch von einem eigenen Café umzusetzen und damit auch ihren kleinen Ausstellungswerken über fünf Stadttiere einen Raum zu geben. „Wenn ich schon ein Café habe, dann zeig ich auch meine Ausstellung“, lacht Alex. „Leipzigs tierische Nachbarschaft – auf Spurensuche in der Stadt” heißt die Ausstellung, die direkt in die Gestaltung des Cafés mit übernommen wurde. Alex beschäftigt sich mit den Fragen: Wie leben Rotfuchs, Waldkauz, Nutria, Wasserfledermaus und Rote Mauerbiene? Wie und wo sind sie in Geschichten und Mythen anzutreffen, was essen sie und wie groß sind diese Tiere eigentlich? Nach einem Jahr wechselt die Ausstellung dann wieder.

„Wichtig ist mir, dass die angebotenen Sachen qualitativ gut sind.“

Der tierische Ansatz im Café Oink ist ein wichtiger Punkt, denn nicht ohne Grund trägt es den Namen „Oink“. Ihre Lieblingstiere sind, richtig geraten, Schweine. Die geselligen, reinlichen und echt cleveren Tierchen haben es ihr angetan. Wie Alex dann auf die Idee mit der rosafarbenen Deckenbemalung kam, ist wohl auch schnell erklärt. Logo und Name für das Café standen schon fest. Die Lampen und gemütlichen Bänke haben sie und Freunde ebenfalls selbstgebaut und die gepolsterten Stühle von ein paar Flohmarkt-Besuchen komplementieren das Interieur. Im Café Oink warten immer frisch gebackene Kuchen, erfrischende Getränke, Kaffeespezialitäten und hausgemachte Kleinigkeiten auf dich. So gut wie alles ist biologisch, wenn möglich sogar noch lokal bezogen. Vegetarisch und vieles vegan. Zum Kaffee am Morgen gibt es auch immer duftende Croissants. Ihren fair gehandelten und biologisch angebauten Kaffee bezieht Alex übrigens aus Nicaragua von Café Chavalo. Warum von einem eigenen Café träumen, wenn man es auch einfach machen kann? Willkommen Café Oink!

Was?
Café Oink
Wann?
Montag geschlossen
Dienstag bis Freitag 09-19 Uhr
Samstag bis Sonntag 11-19 Uhr
Wo?
direkt am Fußgängerweg am Karl-Heine-Kanal,
zwischen den Zugängen Merseburger Straße und Erich-Zeigner-Allee
Warum?
Wegen Kaffee, Kuchen und Ausstellungen. Im Café Oink warten dienstags Zimtschnecken, mittwochs Bananenbrot, donnerstags Scones mit Konfitüre, freitags Schokokuchen und am Sonntag ein Hefezopf auf dich. Bring dir ein gutes Buch oder deinen Laptop mit und genieß die gemütliche Atmosphäre direkt am Karl-Heine-Kanal. Wer wissen will, wer sich hinter dem Café versteckt, schaut einfach vorbei!

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