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„Jetzt ist es soweit!“ „Jetzt kommen wir in dieses Alter…“. Die Ersten im Freundeskreis heiraten und alle sind so: „Wie verrückt ist das denn?“. So abwegig ist das aber alles gar nicht, wenn man sich die Geschichte zum Brautpaar anhört und die Beiden schon ein bisschen länger kennt. Denn dann konnten sich das alle schon immer vorstellen. Doch vor einer großen Trauung, einem schönen weißen, perlenbesticktem Kleid, dem passenden Smoking und einer Kirche irgendwo in Zwicku, kommt noch ein Polterabend. Wir gehen zum ersten Mal auf einen Polterabend, bei dem wir nicht mehr nur von unseren Eltern mitgenommen werden, weil wir sonst allein zu Hause bleiben müssten – diesmal geht es um zwei Menschen, die so alt wie wir sind und mit all ihren Freunden und Familien feiern wollen. Ausgerechnet an diesem Abend zieht in Leipzig ein Frühlingssturm auf, bei dem sich alle im „Camp Küsschen“ in die Zelte verziehen müssen. Draußen bleibt das zerbrochene Porzellan liegen und das Lagerfeuer zischt im Regen vor sich hin – aber dafür wirken die Lichterketten und warmen Lampen im Zelt jetzt erst so richtig. Mitten in der Südvorstadt stehen zwei große, weiße Zelte, die stellenweise von Regenpfützen schon ein bisschen durchhängen. Beleuchtet mit Glühbirnen, Kerzen und geschmückt mit Wildblumen erinnert tatsächlich alles an Zelten, romantische Nächte zum Draußen verbringen und eine schwedische Midsommar-Feier. Gefühlt sind alle wichtigen Leute da und jeder von ihnen hat sich etwas für das Brautpaar überlegt. Gitarre, Zupfinstrumente, Theaterstücke, Live-Hörspiele, Gedichte, Lieder und sogar Bauchtänze. „Wenn ich mich am Samstag traue, kann ich mich auch jetzt trauen und für euch tanzen…“. Aber zwischen diesen ganzen kulturellen Beiträgen, Reden, Ingwer-Limonaden, herumtobenden Kindern, rauchigen Jacken und für mich größtenteils fremden Gesichter, verbreiten alle eine unbeschreiblich schöne Atmosphäre. Alle lächeln, alle lachen, alle haben gute Laune, lehnen sich an, nehmen die Hände von ihrem Sitznachbarn, küssen sich und freuen sich einfach mit. Großeltern, Eltern, enge Freunde, Bekannte, Nachbarn… eine schöne Runde. Keine zynischen Bemerkungen, keine überkitschigen Sätze wie „Du musst einfach nur abwarten, dann kommt dein Glück von ganz allein“. Dinge, die ich schon jetzt auf Polterabenden mag: Wenn die Braut Kirschblüten im Haar trägt, wenn alle lächeln und vor allem, wenn alle zusammen „Die Schönheit der Chance“ von Tomte singen, während der Regen weiter auf das Zeltdach prasselt… Das ist doch wirklich passend. „Und ich weiß, was für ein Wetter über der Stadt lag. In der Nacht in der wir nicht wussten, woher wir kommen, wohin wir gehen. Die Schönheit der Chance. Dass wir unser Leben lieben so spät es auch ist. Das ist nicht die Sonne die untergeht, sondern die Erde die sich dreht“. Für immer Fanny & Rafael. Hoch die Gläser! Auf Euch!

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Kommentare

  1. Liv Liv sagt:

    Oh wie schön wie schön wie schön!
    Auch von mir unbekannterweise nur das Beste für das Paar ♥