[Manchmal muss man etwas weiter weg sein, um das große Ganze zu verstehen. Dann ist ein Ausflug nach Hamburg mehr als nur Kaffee trinken, sich in der Speicherstadt verlaufen, Maracuja-Saftschorle bestellen und mit Bonnie Strange für Fotos posieren. Der Grund für die Reise war ein Vortrag zum Thema „Design Thinking“. Ein theoretischer Ansatz, der davon ausgeht, dass Menschen in größeren Gruppen leichter komplexe Themenstellungen und Probleme lösen und vor allem umsetzen können. Hierbei unterscheidet sich nämlich der kreative Ansatz zur Wissenschaft. Die innovativen Ideen sollen nutzerorientiert umgesetzt werden. Ein Problem sehen, es verstehen und beobachten, Ideen finden, Strukturieren und vor allem am Ende: Umsetzen und voneinander lernen. Wie passend, dass wir genau in diesem Zusammenhang von der Hamburger „Do School“ eingeladen wurden. An die Wände sind motivierende Sprüche geschrieben. Eingerahmte Liedtexte, philosophische Bücher und hinterlassene Geschenke von Trainern liegen verstreut im Klassenzimmer. In diesem Raum sitzen mit uns ungefähr 30 junge Menschen aus über 16 unterschiedlichen Ländern – alle mit großen Visionen, persönlichen Zielen und Leidenschaften. 10 Wochen haben die Teilnehmer Zeit, um gemeinsam ein real existierendes Problem zu lösen und mit einem innovativen Konzept zu verbessern. [Die aktuelle Challenge kann man hier auch nachlesen.] Man kann kaum alles wiedergeben, womit sich die ausgewählten Teilnehmer schon vorab in ihrer Heimat und auch jetzt beschäftigen. Aber es führt letztendlich immer wieder zu der Frage zurück: Was willst du erreichen? Was ist dein Ziel? Wir hören begeisterte Reden, erfahren von spannenden Projekten, die Leben verändern und da helfen, wo es wichtig ist – aber am Ende sitzt man wieder draußen, fernab von diesem Raum, schaut auf die Alster, fängt an zu grübeln und befragt sich im Stillen selbst. Das ist der eigentliche Mehrwert, den man von solchen Veranstaltungen für sich mitnimmt, wenn man merkt, dass nach diesem Tag etwas in Bewegung gesetzt wird, man trotz 4Uhr aufstehen und Zug fahren diese Gedanken noch aufschreiben muss. „Der Tag war lang aber schön“. So mag ich dich, Hamburg. Da darf es dann auch gern zum Feierabend ein Franzbrötchen mit Schokolade sein.]
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