„Ich kann am Samstag leider nicht mit zur Buchmesse kommen, ich bin auf dem GreenWalk durch Leipzig“. „Wo bist du?“ Das ist ziemlich einfach erklärt: Die Hallenser MLU Studentinnen Agi, Liv, Lucy & Dinah haben in ihrem 3. Semester der Kommunikations- und Medienwissenschaften den Arbeitsauftrag bekommen ein Projekt zu starten und sich zu einem Thema ihrer Wahl Gedanken zu machen. Sie entschieden sich für ein praktisches Projekt, das sie auch sofort in Leipzig umsetzen wollten – was sie und die Teilnehmer verbindet: Die Liebe zur Stadt, zu vegetarischem und veganen Essen und die Suche nach neuen und liebenswerten Locations. Was so schnell erklärt ist, muss natürlich in gefühlt 3000 E-Mails vorbereitet und geklärt werden. Restaurants aussuchen. Sponsoren finden. Sich eine Route durch die Stadt überlegen. An Regencapes, Pausen, Fahrzeiten, LVB-Tickets, die Übernachtungen der angereisten Blogger und extra noch kleine Geschenke denken. „Ich hoffe, ihr merkt nicht wie aufgeregt wir sind“. „Überhaupt nicht. Wir wissen ja nicht, was uns erwartet“. Auf die Plätze, fertig, los! Obwohl wir am Samstag ohne spaziertaugliches Wetter starten, sammeln sich alle Foodblogger vergüngt im Leipziger Veganz pünktlich zur Frühstückszeit. „Moment mal! Aber wir sind doch eigentlich keine Foodblogger“. „Das stimmt, aber ihr seid nachgerutscht, weil man mit euch immer Spaß haben kann“. Martin von „Dunkel.Dreckig.Reudnitz“ und ich schlagen mit der Faust ein: Für Unterhaltung ist gesorgt! Uns erwarten an diesem Tag 8 Stationen verteilt in der ganzen Stadt, die wir austesten und kennenlernen. Wir schauen schon zu Beginn des Tages skeptisch auf die lange Liste in A4-Form: „Wie sollen wir das alles schaffen?“ „Ich glaube, wir werden nach diesem Tag nie wieder etwas essen…“. Warten wir es ab. „Kommt mal alle zusammen!“ Gruppenfoto!
[Danke für das Bild, Liv.]
Station 1 // Goodies Café. Veganz.
[Frühstück. Bestehend aus „Oh-My-God Chia Pudding, Granola mit Kokosflocken (Kakaonibs, RAW Kakaopulver, Kürbiskernen, Ahornsirup, Datteln, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Maca, Zimt, Vanille), Birchermüsli mit Früchten, Sojajoghurt, Zitronensaft und Zimt. Dazu einen Dirty Chai und interessierte Blicke: „Was ist das alles auf unseren Tellern?“ – auf jeden Fall ist es sehr gesund und lecker. Wir sind wach von Beeren und Espresso – es kann losgehen.]
Station 2 // Marshalls Mum Cupcake Bakery.
[Für Zwischendurch: Süße, teilweise vegane Cupcakes, präsentiert von Isabell und Enrico, die ganz schön überrascht in unsere Runde sehen. „So viel sehen also 20 Leute aus? Sicher, dass ihr nicht mehr seid?“. Wir schlürfen unsere Limonade und erfreuen uns an den Mini-Cupcakes. „Gott, sind die niedlich!“. Am Ende sind nur noch die Papierförmchen übrig. Auf dem Weg nach draußen bekommen wir noch Zuwachs von 20 grünen Luftballons. Ab jetzt wird es definitiv eng!]
Station 3 // Bavarian Dürüm.
[Wir haben definitiv Appetit auf etwas Herzhaftes. Wie gut, dass wir direkt vor dem Connewitzer „Bavarian Dürüm“ stehen. Richtig gehört. Bayerisches Essen to go. Oder auch: Einmal Weihnachten im Wrap. Wenn in der „Voodkitchen“ experimentiert wird, landen am Ende Sauerkraut und Rotkraut zusammen mit Soja-Ente und Klößen in einer Teigrolle. Herrlich! Noch nie probiert und gleich für richtig gut empfunden. Als Nachtisch dürfen wir noch eine Portion Soja-Gulasch mit Knödel probieren. Oar! Demnächst werden alle veganen Freunde einfach nur noch hier hin geschleppt.]
Station 4 // VVasabi.
[Ich muss kurz aussetzen. Uns erwartet nur zwei Hauseingänge weiter: Veganes Sushi. Ich bin kein Sushi-Freund. Und ja, ich hab es auch versucht selbst herzustellen. Das hat mir auch nicht geschmeckt. Probiert habe ich natürlich trotzdem. Für Sushi-Fans absolut zu empfehlen. Highlight: Wir durften live dabei zu sehen wie Evelyn süßes und herzhaftes Sushi zubereitet und ihr dabei 38 Augen und 20 Luftballons folgen.]
Station 5 // Curry Süd.
[So langsam werden wir dann doch alle satt und träge. Wie gut, dass wir bis zum Connewitz Kreuz nicht weit laufen müssen. Wir nehmen ja nicht nur Kalorien zu uns zu, wir trainieren sie auch gleich ab. Die gesamte „Street Credibility“ der Foodblogger-Gäng steigt mit Bier in der Hand und einer Currywurst auf dem Tresen. Nicht nur die Jungs von Curry Süd müssen lachen, sondern auch wir – ziemlich lustig, wenn man sein eigenes Verhalten mal 20 beobachten kann. Handy raus. Mit der Kamera die kleinen veganen Wurststückchen fokussieren, während jeder gern vorn stehen würde. Eigentlich bin ich satt. Aber die Burger schmecken so geil, dass wir nicht aufhören können! Memo: Demnächst nach der Ilse hier einen Burger essen. Mrjam! Während ich mich noch mit den Burgern vergnüge, haben die Anderen längst einen veganen Döner in der Hand. Zum Abschied bekommen wir noch eine Kostprobe der selbsthergestellten Produkte von Vega Monkey und ein strahlendes Lachen geschenkt. Richtig gut!]
Station 6 // Handbrotzeit.
[Wir sind wieder in der Innenstadt angekommen und komplett satt! Wirklich. So richtig. Und, wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Handbrot her. Dank dem letzten Festivalsommer weiß man, wie sättigend und lecker ein traditionell sächsisches Handbrot sein kann. Sehr. Richtig. Also wird weiter gegessen. Hier gibt oder gab es in den letzten Wochen einfach jede erdenkliche Brot-Füllung! Nur noch keine veganen Handbrote – daran wird aber gearbeitet. Die Lieblingsfüllung der Leipziger? „Schinken und Käse. Ganz klassisch. Gefüllte Brote mit Soja-Hack kamen allerdings auch gut an“. Hier im Bild: Champignons mit Käse.]
Station 7 // Kildare City Pub.
[Zustand: Fresskoma. Ich bin müde und auch langsam etwas ruhiger. Ich dachte, dass wir uns eigentlich eine gute Grundlage geschaffen hätten aber stattdessen fühl ich mich trotzdem nach den drei kleinen Bieren betrunken. Dafür habe ich die Biersorten richtig erkannt und nebenbei ein bisschen Bundesliga gesehen. „So, wann gibt es die nächste Mahlzeit?“]
Station 8 // Goodies Café. Veganz.
[Bevor wir wieder an unserem Ausgangsziel ankommen, führen wir die Zugereisten durch die Stadt voller Menschen, historischer Denkmäler und Passagen. Dank der grünen Ballons geht immerhin auch keiner verloren. Im Leipziger Veganz wieder angekommen, dürfen wir endlich wieder essen. Oh Gott, ich hatte schon fast so etwas wie „Hunger“ entwickelt. Wir bekommen Mini-Pizzen, kleine Snacks, veganen Fleischsalat, kleine Milchproben, Süßigkeiten und viele Vorträge zu Inhaltsstoffen, veganer Ernährung und dem Veganz selbst erzählt. Weil ein langer Tag niemals ohne Abendbrot enden sollte, verköstigen alle noch Salate. Bepackt mit Beuteln, GoodieBags, einem Pilzpaket, ganz vielen Köstlichkeiten im Bauch geht es dann nach Hause.]
Vielen Dank für diesen schönen kulinarischen Tag, den GreenWalk durch Leipzig und das Kennenlernen von so vielen tollen Food-Bloggern. Nach diesem Tag hatte ich zwar das Gefühl nie wieder Hunger entwickeln zu können, aber es hat sich gelohnt. So sollten doch Uni-Projekte immer sein! Mit dabei waren:
Ich habe gerade echt mehrmals dem Jonas neben mir in die Rippen geboxt und deine Texte laut lachend zitiert – einfach genial! Es freut mich & uns, dass du so viel Spaß hattest und satt wurdest ♥
Bis zum nächsten Mal! :D