HGB Rundgang // 12. bis 15. Februar 2015
Wenn es draußen noch viel zu kalt für lange Spaziergänge ist, öffnen sich wie jedes Jahr die Türen der HGB (oder auch Hochschule für Grafik und Buchkunst) und laden zum Rundgang ein. Hipster aller Stadtteile vereinigt euch – ich meine: Hallo Kunstliebhaber. Schon auf dem Weg dahin trifft man bekannte Gesichter. „The place to be, eben!“ Nach der feierlichen Eröffnung am Donnerstagabend verwandelt sich das gesamte Hochschulgebäude in eine riesige Ausstellungsfläche. Fertige Diplomarbeiten des Wintersemesters und auch der aktuell Studierenden sind auf mehreren Etagen und Korridoren zu betrachten. Nicht anzufassen. Und auch nicht daraus zu trinken. Ehm. Wenn man dann tatsächlich am tückischen „Tickets“-Schalter vorbeigelaufen ist, erwarten einen: Filmbühnen, Leseräume, Installationen, Malereien, Grafiken, ein gesäter Rasen, Drucktechniken, Fotografien, Siebdrucke, kleine Bars (die Gin Tonic anbieten) und Videosequenzen. Wie immer teilweise verrückt, schön zu betrachten, eigenartig – aber im Gesamten passt es zusammen. Allein, weil man wirklich in jedem Raum und jedem Gang etwas entdecken kann.
„Ich glaube, dass hier viel über die inhaltliche Aussage passiert. Die man nur nicht immer kennt.“. Wir fragen uns nur immer wieder: „Gehört das jetzt hier dazu?“. „Ich glaube nicht, dass der Kaffeebecher ein Ausstellungsstück ist“. Aber ganz ehrlich: Man weiß es manchmal einfach nicht. Dazu haben die vielen kleinen Sätze auf den Wänden ihren eigenen Charme. „Meinst du hier ist jemand Beyoncé-Fan?“. Wahrscheinlich muss auch nicht immer alles für jeden gleichermaßen Sinn ergeben. Weder eine zugemauerte Wand, eine festgenagelte Mülltüte mit Bio-Abfällen, Papierkügelchen auf dem Boden oder Fotoserien. Egal, was alle sagen: Sie kommen jedes Jahr wieder. Weil es Anfang des Jahres dazu gehört, sich von allen anderen Studiengängen unterscheidet und, weil man diese Art der Kunst ziemlich selten sieht. [Außerdem kann man Gin Tonic trinken und Menschen beobachten, die Gin Tonic und Sekt trinken.] Wer die HGB besuchen möchte, kann dies an folgenden Tagen noch tun: Samstag, 14. Februar: 11 – 22 Uhr & Sonntag, 15. Februar: 11 – 20 Uhr. Danach noch einen Chai Latte im Café baubau und alles Gesehene auswerten. Eine wirklich gute Kombination.
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