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Rückblick #53.

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1. Feierabend mit Kichererbsensalat und dem TV-Duell des Jahres. Die Textil-Unternehmen H&M und C&A treten bei ZDFzeit gegeneinander an. Wir sitzen gespannt auf unseren Stühlen, starren auf unseren Mini-Fernseher und drücken Team H&M eindeutig die Daumen. „Oar, was? Wenn C&A jetzt noch den Punkt für Fashion und aktuelle Trends bekommt, flipp ich aus“. Jaja, so geht das bei uns zu. Nochmal schmunzeln darf man dann am nächsten Morgen beim Lesen der Kolumne in Zeit Online „Dann sind wir auch schon bei Minute 43 von 45. Höchste Zeit, noch schnell Bilanz zu ziehen. Der „knappe Sieger“ des Duells heißt C&A. Mode- und preisbewusste Käufer könnten aber in beiden Häusern fündig werden. Banalitäten werden nicht spannender, indem man sie en Detail erzählt“.
2. Howdy! Willkommen zum ersten Blog’n’Burgers Treffen in Leipzig. Es wird Zeit, dass man mal ein paar Twitter-Avatare auch richtig kennenlernt, um mit ihnen mal ein ernstes Wörtchen zu reden. „So, und ihr disst mich also immer, dass ich nicht aus Reudnitz komme? Mein Balkon zeigt eindeutig in Richtung Reudnitz“. Nachdem man die erste Schüchternheit überwunden hat auch wirklich das Texas Inn zu betreten, sitzt man einer lustigen Twitter-Runde, die sich alle gern Bier und Cocktails bestellen. Die Frage, ob ich denn Pancakes essen darf, wird mit „Nein“ beantwortet – wir sind schließlich für die Burger da. Bei all den umherhängenden Schinken, Tierfellen und -häuten vergeht mir irgendwie der Appetit auf Speck und Hack. Aber der Prärie-Burger mit Kartoffeln und Gemüse schmeckt auch ganz köstlich. Sogar so toll, dass meine Rester noch lauwarm von gegenüber aufgegessen werden. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich die Glitzer-Einhorn-Edition bestellt habe. Es ist immer gut in einer großen Blogger-Runde ganz heimlich einzufügen, dass man HEUTE BLOGGEBURTSTAG hat. Dann bekommt man auch Geschenke. Und nicht irgendetwas, sondern ein Filly-EINHORN! „Oar, die find ich toll. Woher wusstest du das denn?“ (blöde Frage, merk ich selbst) So vergeht der Abend mit schönen Gesprächen, noch mehr Twitter-Anspielungen, roten Cocktail-Wangen und vielen interessanten Einblicken. Beim nächsten Mal komm ich wieder mit. Dann erkennt man immerhin gleich jemanden.
3. Die schönsten Wiesen der Stadt findet man Elsterflutbecken. Das wusste ich auch nicht. Ich wusste bis zu dem Tag nicht einmal, wo das Elsterflutbecken überhaupt ist. „Ich dachte, gerade du kennst deine Stadt“. Wuppsi. Aber es ist schön hier. Die Bäume blühen noch nicht so stark wie in der Stadt, man fühlt sich, als würde man über einen Deich an der Ostsee fahren, man kann hier ungestört etwas ausprobieren und fotografieren. Gut, dass du mir das gezeigt hast.
4. Bei ihrem letzten Besuch in Leipzig trug sie Plateauschuhe und eine lange Kutte. Diesmal ein schwarzes, langes Kleid mit durchsichtigem Tüll am Saum. Es wirkt gruselig, wenn die kleine zierliche Gestalt nur von hinten angeleuchtet wird, sich langsam zur Musik bewegt und über die Bühne schwebt. DILLON live im Täubchenthal. Wir haben uns sehr auf den Abend und das neue Album „The Unknown“ gefreut. Ihre abwechslungsreiche, zarte, helle und auch starke Stimme fasziniert immer wieder. Dazu Lichtblitze, die nicht im Takt aufleuchten. Ihr leises „Danke“ und Lächeln im Dunklen, weil so viele klatschen. Das ist alles sehr schön. Auf dem Heimweg singen wir noch immer „For you i found a vent. In the bottom of a coal mine. Just enough space for your hands in the inside. If you go, do let me know…“
5. Grüße vom Bäcker am Morgen. „Das hab ich dir mitgebracht“. Die backen jetzt nämlich Osterhäschen mit Schokoladenohren. Das sind auch die einzigen Häschen, die ich essen würde. Dankeschön!
6. Ich hatte fast schon vergessen, wie gut die Pommes in der Vleischerei sind. Es sind die Besten! Wirklich. Köstlich. Das war eine gute Idee. Unser Plagwitz-Abendbrot am Corner mit Vöner und Pommes (Ein paar Kartoffelstäbchen teilen wir auch gleich mit dem Boden). Wenn man Glück hat, kommt noch jemand vorbei und isst die letzten Pommes auf. „Was machst du denn hier?“ „Ich bin auf dem Weg zu einem Konzert und hab Semesterferien. Isst du das noch?“. So sitzen wir zu dritt auf den Holzbänken, erzählen von Computerspielen, dem Leben als Soziologie-Student und die letzte Begegnung an der Eis-Diele. „Jetzt müssen wir aber auch wirklich los zum Konzert“.
7. Pause machen ist wichtig. Feierabend. Mein momentaner Lieblingsplatz zum Sonnen: Die Treppen vor der Oper. Hier sieht man die Sonne nämlich den ganzen Nachmittag lang. Dazu ein sexy Trinkpäckchen. Schoko-Sojamilch. Das war zwar eigentlich für den Wochenend-Besuch gedacht, aber das haben wir im Rummel vergessen. Macht nichts, mir schmeckt das auch.
8. Makin‘ Pancakes, makin‘ makin‘ Pancakes. Das Wetter zum Samstagnachmittag lockt uns nicht aus dem Haus und wir beschließen lieber etwas Schönes zu backen. Pancakes mit Apfelmus, Puderzucker und Zuckerherzen. Chefkoch Vanessa weiß eben wie es geht.
9. Päckchen für Sie! Vielen Dank, Ullstein. So ein Buchpaket macht man bei dem Cover gern auf. Fabian Sixtus Körner ist der „Journey Man“. 1 Mann, 5 Kontinente und jede Menge Jobs. Dank einer Empfehlung darauf aufmerksam geworden und zur Buchmesse dann gewünscht. Mit kleinen Landkarten, tollen Fotos von der Reise und unglaublichen Geschichten. Das klingt nach einer tollen Sommerlektüre. Ich bin gespannt.
10. Südplatz-Hipster zum Freitagabend. Die letzte Paloma Lemonade im Südplatz Späti bekommen (YEAH!). „Wie, du nimmst nur ein Bier? Wir sind doch bestimmt noch eine Weile unterwegs“. Die Runde wird noch größer. „Lustig, wir arbeiten alle drei beim gleichen Arbeitgeber“. „Deswegen müssen wir ja trotzdem nicht… also, war das letztens auch bei euch so, dass… krass, oder? Das regt mich manchmal wirklich auf“. Drei Stunden später. „Jetzt haben wir uns ja wirklich nur über die Arbeit unterhalten. Mist!“.
11. Die Karli bebt. Vor allem dann, wenn die Straßenbahnen trotz Straßenfest durchfahren. Es sieht toll aus, wenn so viele Menschen auf der breiten Straße stehen, Live-Bands spielen, jeder ein Bier oder Eis in der Hand hält. Man trifft an jeder Ecke bekannte Gesichter, reicht die Gin Tonic Flasche (selbstgemischt, versteht sich) gern weiter und beobachtet die kleinen Grüppchen. „Aber irgendwie dachte ich, dass noch mehr los ist…das Publikum ist ja schon sehr unterschiedlich alt. Ich dachte an fast schon BRN ähnliche Zustände“. Uns zieht es zu späterer Stunde ins Café Waldi und noch später in die MB. Hui. Das zählt doch alles noch zur Karli oder?
12. Katersonntag. Mit der Mitfahrgelegenheit morgens nach Chemnitz fahren, war nicht unbedingt die beste Idee. Der Spaziergang an der kühlen Frühlingsluft am Stausee Oberrabenstein dagegen schon. Rock’n’Roll Rabenstein. Hier spielen die Beatles zum Nachmittag, Mutti reicht frischgebackenen Zupfkuchen, die Freunde Erdbeeren und Kaffe. So lässt man es sich hier zum Sonntag gut gehen.

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