Header_annabelle sagt
das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

keep your eyes on me, eyes on me. apply that pressure. get it, don’t be timid.

Im Osten geht die Sonne auf – nach Reudnitz nimmt sie ihren Lauf. Dieses Sprichtwort machten sich die Freund*innen Nina Grote, Freya Endrullis und Arne Ehrnstorfer zu eigen und eröffneten im November 2021 auf der Martinstraße das Generationencafé „Café Lux„, das eine gemütliche Anlaufstelle für alle im Viertel werden soll. Der alte Hausmeisterservice und ehemalige An & Verkauf wurde entrümpelt, auf Vordermann gebracht und barrierefrei gestaltet. Nur der Flaschenöffner von Uwe durfte bleiben! Das lichtdurchflutete Café soll Raum für Begegnungen schaffen, die keine Altersbegrenzung kennt und jede*n mit einem Lächeln begrüßen. Sie selbst wohnen alle ebenfalls im Leipziger Osten und wussten von Beginn an, dass ihre Idee in diesem Stadtgebiet erblühen soll. Während im Hintergrund unseres Treffens Tocotronic auf ihrer „Nie wieder Krieg“-Platte von einem Neuanfang singen, berichten mir Nina und Freya wie sie sich 2019 bei einer regionalen Umweltgruppe kennenlernten und beide den Wunsch nach einem eigenen Café hegten. Die Initialzündung kam als sich Arne im Februar 2020 über eine Ausschreibung der Gruppe anschloss und das Trio komplementierte. Nina arbeitete bereits frühzeitig in der Gastronomie und freute sich sehr über den Zusammenhalt sowie die gemeinsame Idee eines Nachbarschaftscafé, das besonders die ältere Generation ansprechen sollte. „Manchmal realisiere ich erst am Ende eines Tages, dass wir uns das alles selbst aufgebaut haben, wenn uns die Gäste spiegeln wie schön sie es finden. Das sind dann richtig schöne Momente“, erzählt Nina lächelnd. „Wir haben seit November alle Prozesse begleitet und alle Arbeiten mitgemacht, da vergisst man manchmal, dass wir ein eigenes Café hochgezogen haben. Das ist eigentlich ganz schön cool“, bestätigt Freya.

Mit Hilfe von Freund*innen und Familie konnte das Café Lux endlich Anfang November nach einem Probekochen für alle Helfer*innen die große Eröffnungsfeier schmeißen und die Nachbarschaft mit selbstgebackenen Kuchen, gut geschmierten Bemmen, Cocktails, Spieleabenden, Live-Musik und einem guten Kaffee verwöhnen. Bei der Auswahl der Zutaten achten die Betreiber*innen auf saisonale und regionale Produkte und, dass ein Großteil der Gerichte vegan angeboten wird. Die Nachbarschaft freut sich, dass es auf der Ecke Martin-/Mierendorffstraße endlich einen Anlaufpunkt zum Genießen, gemütlichen Arbeiten und Verweilen gibt. Mittlerweile ist das Team auch gewachsen und Nina, Freya und Arne arbeiten in einem Kollektiv mit neuen Mitarbeiter*innen zusammen. Jeder kann sich einbringen und mitgestalten. Auf eine Gemeinsamkeit können sich alle einigen, die das freundlich gestaltete Café besuchen: Ein Stückchen Kuchen geht doch schließlich immer. Umso schöner ist es, wenn dann auch Alt und Jung aus dem gleichen Viertel aufeinander treffen und vielleicht sogar ins Gespräch kommen. Für einen ruhigen Arbeitsplatz ist im hinteren Bereich des Cafés ebenso gesorgt, denn der große Coworking-Tisch bietet ausreichend Platz, um die Köpfe rauchen zu lassen und sich mit dem Laptop eine Abwechslung vom Homeoffice zu verschaffen. Der Community-Tisch kann dafür zeitweise gemietet werden.

Doch das ist längst noch nicht alles, was Nina, Freya und Arne für ihren Lieblingsort geplant haben. Nicht nur das kulinarische Angebot und die freche Cocktail-Karte am Samstagabend soll die Gäste ins Café locken, sondern auch fröhliche Spielnachmittage, Lesungen, Quiz-Abende, legendäre Bingo-Nächte, Themenabende für Senior*innen oder Live-Konzerte, für die die kleine Empore im Café direkt als Bühne genutzt werden kann. Besonders über die breitgefächerte Themengestaltung will das Café Lux alle Generationen abholen. Gleichzeitig dient das Café aber auch als Ausstellungsraum für lokale Künstler*innen, die dem Café einen Hauch ihrer eigenen Handschrift mitgeben. So hängen zum Beispiel ausgewählte Fotografien der Leipziger Künstlerinnen Farina Blankmeister und Johanna Knigge „tutticolorez“ an den Wänden. Für die Betreiber*innen ist dennoch alles aufregend neu und bedarf noch immer neuer Ideen. Nichts bleibt im Stillstand. Alles ist ein gemeinsamer Lernprozess, sagen Nina, Frey und Arne und freuen sich besonders darauf, wenn die eigenen Großeltern und Eltern endlich das Café kennenlernen und sie den ersten Sommer mit Freisitz einläuten. Doch bis es soweit ist, können sich die Gäste ganz neu im Café Lux über ein schönes Frühstück am Wochenende freuen und zwischen einem Englischen Frühstück (vegan natürlich) und einem Süßen, unter anderem mit hausgemachten Joghurt und Granola, wählen. Auf in den Osten, immer der Sonne nach – das Café Lux erwartet euch Schlemmer-Mäuse und Kunstliebhaber*innen mit einem reichhaltigen Angebot an Kultur, Drinks und Snacks von morgens bis abends.

Was?
Café Lux
Wann?
Dienstag-Freitag 10.00-18.00 Uhr
Samstag 14.00-00.00 Uhr
Sonntag 14.00-17.00 Uhr
Wo?
Martinstraße 13, 04318 Leipzig
Warum?
Wegen eines Kaffeehauses für Jung und Alt im Leipziger Osten. In angenehmer Atmosphäre und barrierefreien Räumlichkeiten kannst du Kaffeespezialitäten, verschiedene Kuchen, sowie frisch belegte Bemmen und andere Leckereien genießen – das Angebot auf der Speisekarte ist weitgehend vegan. Neben dem klassischen Cafébetrieb haben die Gäste zudem die Möglichkeit einen Arbeitsplatz im Coworking-Bereich zu nutzen, Kunst von lokalen Künstler*innen zu bestaunen, am Abend einen Cocktail zu süffeln oder die zahlreichen, bunten Veranstaltungsformate zu besuchen. Oder auch einfach nur eine Runde „Mensch, ärgere dich nicht“ zu spielen. Es ist alles da – komm einfach vorbei!

Facebook // Instagram.

abgelegt unter gutkirschenessen leipzig portrait