Pünktlich zum Wochenende versteckt sich die Sonne hinter den Wolken und es regnet stundenlang. Klar, ist ja auch WESTPAKET auf der Karl-Heine-Straße. Wie soll es anders sein. Wir passen einen guten, regenfreien Moment ab und schaffen es immerhin schon mal bis August-Bebel-Straße. Bei einem Karamell Macchiato lässt es sich auch besser überlegen, wie man den Samstag so verbringen könnte. „Ich muss echt unter Menschen“. „Und ich will Mittagessen“. Da sind wir auf dem Westpaket ja schon mal richtig. Oh, der Himmel wird klarer. Schnell! Auf die Räder und ab nach Plagwitz. Den Leipzigern scheint der Regen nichts auszumachen, denn die Karl-Heine ist voller Fahrräder und Menschen. Die Hipster unter ihnen sind aber mit Stirnbändern, Mützen, drei Pullovern übereinander und Jeansjacken definitiv besser zum Nieselwetter gekleidet – oder einfach nur hart im Nehmen. Das ist immer wieder ein schönes Bild, wenn sich auf den zwei Straßenseiten alle durch Stände von Naschwerk, Klamotten, Vintage-Kameras, Büchern und Schallplatten drängen. Und überall entdeckt man bekannte Gesichter, für die man gern mal stehenbleibt und den Weg versperrt. „Habt ihr schon was entdeckt? Irgendeine Empfehlung?“ Naja, eigentlich wie immer. Die Straße rauf und wieder runter. Zwischendurch den Bands zuhören, crazy vegane Falafel-Sandwichs essen und nach einer neuen Umwelt-Tragetasche Ausschau halten. Auch, wenn es meistens ins Wasser fällt, ich meine Gummistiefel hätte anziehen sollen, mag ich das Westpäkl sehr. Endlich kann man mal ungeniert zum Vormittag mit einer Flasche Wein oder Bier in der Hand durch die Stadt laufen. Zweimal hinsehen, musste ich dann bei dem Schild: Club-Mate + heißes Wasser. Hier wird an alles gedacht. Also falls es einem doch zu kalt wurde, konnte man sich mit einem Hipster-Tee wieder aufwärmen. (Aber das wollte ich dann doch nicht probieren und blieb beim Bier. Sorry.)
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