Die Augen sind zum Montagmorgen noch ganz klein. Muss ich jetzt wirklich schon aufstehen? Während die kleinen Urlaubsgäste es sich am Cospudener See gemütlich machen, pack ich meine Tasche und radel in die neue Woche. Termine über Termine. So langsam wird es richtig spannend, denn der Redaktionsschluss für das nächste WE RIDE LEIPZIG Magazin rückt immer näher. Sind alle Geschichten da? Fehlen noch Fotos von den Radfahrenden? Was ist eigentlich mit dem Cover? Aber alles der Reihe nach. Zuerst kommt ein Eis und dann die Arbeit. „Moment mal, hast du Tinder auf deinem Handy? Oh, können wir uns das mal ansehen?“ – die Neugier siegt. Plötzlich sind der Melonensalat, das eigene Handy und die Weinschorle völlig egal. „Ihr seid ganz schön fies!“, tönt es da von der anderen Seite des Küchentisches. Keine Ahnung, was du meinst. Doch auch jede noch so schöne Besuchszeit ist viel schneller vorbei als man es sich denken kann. Von Leipzig raus in die Welt. Aber bevor es soweit ist, sehen wir uns hoffentlich noch einmal.
Für einen kurzen Moment dachten wir in dieser Woche, dass der Sommer schon vorbei ist. Aber nein, die Sonne versteckt sich nur hinter dicken grauen Wolken. Pünktlich zum Pasta-Abend in der Connewitzer L’Osteria ist sie wieder zurück. „Noch eine Schorle?“ Na unbedingt. Aussprechen will ich es zwar noch nicht, was wir alle erahnen aber die deutlich kühleren Abende verlangen einen Pullover auf dem Heimweg. Das ist nicht zu bestreiten. Doch das ist längst kein Grund, um nicht mit einem Becher voll Sekt baden zu gehen und auf Boomis Geburtstags anzustoßen. Auf dich, Miss Besen! Nur dir zu Ehren geht die Sonne so schön unter und taucht den Cospudener See in ein warmes Licht. Die selbstgeschmierten Schinkenbrötchen sind der Hammer und wir genießen den Abend in der kleinen Runde. Nur die Wespen und kleinen fiesen Ameisen nerven. Wer hätte gedacht, dass der Heimweg durch Markkleeberg die kleine Party am See noch toppen kann? Das Fahrrad hat einen echten Geburtstagsplatten und fällt mitten im Wald auf Boomi. „Nicht leuchten! Ich bin nicht hingefallen. Das Fahrrad ist auf mich gefallen!“ Die örtliche Tankstelle versorgt uns glücklichweise mit ausreichend Luft und Snacks bis zur Südvorstadt. Dann muss ich dich leider verlassen aber ich werde den Abend in bester Erinnerung behalten. Für dich soll es rote Rosen regnen im neuen Jahr.
Gleich einen Abend später ziehen wir weiter durch Culinaria Connewitz und erobern einen Platz am Tresen im deli. Sojasteak-Burger wie immer? Nein, diesmal wirklich nicht. Stattdessen probieren wir den Sojasteak-Teller und den Reisnudelsalat mit Spinat. Köstlich! Blitzt das etwa draußen? Wir haben noch große Pläne und warten den Regen ab. „Meinst du das wird noch was?“ „Im Wetterbericht steht bis 1 Uhr Regen!“ So lang können wir nicht warten. In der Ilse laden Preller & Donis zum „Club Tropicana“ und wir sind mittendrin – bzw. fast alleine. Bier, Zigaretten, Lust zum Tanzen – alles da. Nur sind wir damit irgendwie allein. Vielleicht haben wirklich alle noch den Regen bis 1 Uhr abgewartet… „Einmal müssen wir aber tanzen. Sonst waren wir nicht da!“, beschließe ich. Pics or didn’t happen! Aber keine Sorge, der nächste Rave lässt nicht lang auf sich warten. In der alten Brotfabrik am Lindenauer Hafen geht es am Samstagvormittag gleich weiter. Wer nicht gerade auflegt, hängt am Pool mit den Poolboys ab und lässt sich mit Gin Tonic versorgen. Das macht sich besonders auf dem Heimweg gut bemerkbar. „Wuhuuu! 13 Uhr und Gin Tonic!“ Zurück am Schreibtisch kommt die Ernüchterung. 900 Hochzeitsfotos warten auf einen guten Blick. Denn bereits am Sonntag werden die Speicherkarten wieder voll. Die happy FLAMINGOCAT Workshops ziehen diesmal vom Atelier weiter in den Park und veranstalten mit wunderschönen Ladies ein kleines Boho-Picknick. Perfekt bei 30°C. Kein Einrichtungskatalog hätte das besser hinbekommen. Darf es noch eine Konfettikanone oder ein Glas Sekt sein, meine Damen? Neugierig geworden? Nicht nur wir dürfen im Grünen sitzen und Blumenkränze binden, sondern auch du. Watch out!
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