„Wenn die Woche vorbei ist, kommt die Sonne wieder“. „Das ist deine Wetterprognose für die Woche?“ – bis auf den Feiertag lag ich auch gar nicht so falsch damit. Fehlt ein wenig Motivation zum Montag nach einem schönen Wochenende? Das können wir verstehen und haben ein kleines Rezept dagegen: Zusammen frühstücken, auch, wenn man dafür früh aufstehen muss. Diesmal nicht im Café, sondern Zuhause auf dem gemütlichen Sofa. Sarahs „breakfast trio“ wartet schon auf dem Tisch. Frühstücks-Couscous mit Ahornsirup (natürlich aus Kanada), Früchten und Schokolade, Früchte-Smoothie und Kaffee. I like! Damit killt man nicht nur jeden Sonntags-, sondern auch Montagskater. Versprochen! Aber die kurze Woche und die Feiertagsstimmung zum Montagabend sind doch schöne Aussichten. Noch schöner wird dagegen nur der Blick auf den Feiertags-Pizzatisch im PEKAR. Nach einem kurzen Ausflug in die Chemnitzer Lande und Spaziergänge um den sonnigen Schlossteich treffen sich die Ladies am Abend für eine köstliche Zucchini-Pizza. „Na toll, jetzt haben wir wieder alle die gleichen Sachen bestellt“. Da wird das gegenseitige Probieren natürlich schwierig. Pizza „Rosi“ kommt dann endlich wieder in zwei Monaten auf die Speisekarte. Ich kann es kaum erwarten!
Das Projekt „Haute Couture für den Opernball 2017 made by Oliver Viehweg“ nimmt langsam echte Gestalt an. Gemeinsam mit Maestro Viehweg hatten wir zwischen Karstadt und Stoffgalerie wirklich alle schwarzen Stoffe in der Hand. Die Fühl-Probe muss der Stoff schon bestehen bevor wir ihn überhaupt verarbeiten wollen. Gar nicht so leicht, wenn man genau weiß, was man sucht. Die Schnittmuster liegen schon bereit und warten auf das passende Material. Besonders ratsam ist es immer den Maestro mit den allerallerschönsten Stoffen abzulenken: „Schau mal, Oli. Pinker Stoff mit Glitzer! Oder mit Tiermustern!“ „Warts nur ab! Sonst sieht dein Kleid so aus!“ Nächstes Ziel: Schuhe mit Absatz. Ohje! Hihi. Herr Viehweg bleibt geduldig mit dem Opernball-Anfänger.
Worauf man sich nach einem langen Tag freut: Ein paar alte Folgen Grey’s Anatomy und eine Lasagne im Ofen. Draußen wütet der Sturm durch die Stadt und man hofft, dass alle gut nach Hause kommen. So unberechenbar das Sturmtief auch sein kann, so überraschend weht es einen wunderbaren Besuch ins Haus als nichtsahnend gegen 21 Uhr das Telefon klingelt. „Ich steck am Leipziger Hauptbahnhof fest und komm heute nicht mehr nach Berlin, weil die Oberleitungen kaputt sind“. „Schnell her mit dir!“ Gestrandete Berlinerinnen nehmen wir doch gern in unserem kleinen Zuhause auf. Zur Begrüßung gibt es erstmal einen schönen Tee und viele Geschichten aus den letzten Wochen. Zusammen einschlafen und morgens frühstücken bevor die Reise weitergeht? Wunderbar! Wenn der Regen anhält und der kalte Wind uns frech ins Gesicht pustet, dann müssen wir eben erstmal drinnen bleiben, zum Mittagsdate im Schnellbüffet Süd bei Nudeln mit Wurstgulasch ausweichen, neue Outfits ins herbstlichen Farben zusammenstellen und niedliche Ladeneröffnungen mit Sekt und Häppchen feiern. We love Häppchen! (Ob es auffällt, wenn ich mir dir die selbstgebackenen Schokoladenkekse in die Tasche stecke?) Bei einem Besuch bleibt es auch nicht! Gleich am Wochenende sehen wir uns schon wieder. „Eigentlich habe ich gar keinen neuen Laden gesucht“, lacht Patrycja während sie die Ballons der vergangenen Opening Party in ihrem Kinderladen „Milch und Honig“ zu bändigen versucht. Mit ihrem ersten Ladengeschäft auf der Löhrstraße 14 im Zentrum-Nord ist sie absolut glücklich. Bis eine ihrer Freundinnen und liebsten Kundinnen zu ihr kam: „Dieser schöne Laden auf der Karl-Liebknecht-Straße wird frei. Den musst du dir unbedingt ansehen!“ Da, wo vorher noch Jeans im rustikalen Cowboy-Look verkauft und Eisenbahnen durch den Laden gefahren sind, verliebt sich die zweifache Mutter sofort in die Ausstattung und den niedlichen Laden“. Der Besuch lohnt sich!
Zum Samstag haben wir große Pläne. „Lass mal ein bisschen abhängen“, heißt: Wir schlendern über den Feinkost Flohmarkt, durchstöbern den Buchladen nebenan und müssen uns schon wieder Gedanken über einen regenfesten Unterschlupf machen. „Ich hab Bock auf einen Sekt“, sage ich etwas zu laut, während am Flohmarkt-Stand die ältere Dame antwortet: „Das machen Sie absolut richtig. Machen Sie jetzt alles, was Sie gern machen wollen, später machen Sie es nicht mehr. Lassen Sie sich das gesagt sein und hören Sie auf eine alte Schabracke!“ Wir bedanken uns mit einem lieben Lächeln für diesen absolut guten Hinweis und setzen ihn auch sofort um. Ein Gläschen Halbtrockenen bekommen wir im Café Grundmann. Cheers! Nur ein paar Stunden später treffen wir uns in der Lieblingsweinbar zu Pizza, Bolo und Gin Tonic mit Himbeeren. Ein guter Start für den restlichen Abend. „Komm wir schauen mal ins Waldi“. Sätze, die man schon seit Monaten nicht mehr gesagt hat – und man weiß es auch irgendwie schon – nicht so schnell wieder sagen wird. Trotz Ed Paris‘ Hip Hop Sounds, auf die wir uns gefreut haben und dem Party-Radler in der Hand bleibt unsere Stimmung irgendwie bei „Lass mal weiterziehen“ oder Richtung Bett. Während wir die Jacken überziehen, sinnieren wir noch: „Früher im Waldi… Da waren wir dreimal die Woche. Früher war alles anders…“ – haben wir das wirklich gerade gesagt?
Umso besser für den Start in den Sonntag, denn wir stehen pünktlich vor dem „Mein Lieben Frollein“ und warten auf unser Kaffeedate. Perfektes Timing! Gerade so erhaschen wir noch den letzten, freien Tisch für unser süßes Frühstück. Wir trauen uns sogar mal etwas Neues: Den Flat White. Bei dem Blick aus dem Fenster können wir auch gleich noch einen Kaffee bestellen, denn es tröpfelt weiter. Nach einer kleinen Runde um den Block beschließen wir uns Zuhause zu verkrümeln. Fotos bearbeiten, Texte schreiben, die neue Woche planen, Dokumentationen ansehen… bis tatsächlich am Abend ein erster Sonnenstrahl auf den Schreibtisch scheint und sagt: „Geh doch nochmal raus! Die Regenwoche ist vorbei“. Wirklich jetzt? Heb dir den blauen Himmel lieber wieder für den Montag auf!
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