„Weißt du“, sagt er, „die Menschen sagen doch immer, dass nichts bestehen bleibt. Dass alles vorbeigeht und fortgerissen wird. Dass einen nichts für unendlich lange Zeit begleitet auf seinen Wegen. Und vor allem, dass man selbst nicht unendlich ist. Sie ärgern sich darüber. Sie sagen oft, die Zeit müsse stehen bleiben. Damit diese Dinge auf ewig da sind. Aber sie kapieren nicht, dass die Zeit vergehen muss. Dass sogar nur durch das Vorbeistreichen der Zeit nach dem Wunsch der Unendlichkeit, nach Ewigkeit nachgekommen wird. Die Zeit muss vorbeigehen. Die Dinge müssen fortgespült werden. Damit man sich an sie erinnern kann. Damit sie in der Erinnerung aufleben. Und einen vielleicht für immer, begleiten. Was zur Folge hat, dass wir vielleicht selbst unendlich lange existieren. Hast du mir zugehört?“ „Ja.“ [Wieder ausgepackt aus dem Kinderzimmer-Bücherschrank. Fast vergessen die Geschichte im Nachtzug von Paul und Henry. Der Vogel ist ein Rabe.Benjamin Lebert. Seite 31-32.]
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