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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

wir haben einen exzellenten ruf zu verlieren in schlechten kreisen.

Rückblick #32.

rosali

1. Die Woche beginnt mit einem Besuch beim Arzt. Gewissheit ist schön, Bettruhe eher weniger. Umso schöner ist es dann, wenn man Krankenbesuche bekommt und sich am Ende der Woche ein kleiner Gabentisch türmt. Das war sehr lieb und es fühlt sich ein bisschen wie Weihnachten an. Lieblingsschokolade, Glögg macht glögglich, Klatschzeitungen, eine kleine Eule, die aufpassen soll und… ja. Eine Mütze. „Sag mal, warst du in Russland oder woher hast du die Strippermütze?“
Das bleibt ein Geheimnis. Aber hauptsache sie ist wieder da.
2. Gegen einen SuperExtremeCreamyKakaoCappuccino und SweetSchokoSplitterMuffin kann man eigentlich gar nichts sagen. Dazu den besten Platz im gesamten Laden, vorzeitig Feierabend, den Blick auf die Stadt und Geschichten vom Heimatsender. „Wir haben noch nicht so viel miteinander geredet. Aber er hat mich immer geneckt.“ „Er hat dich WAS!“ „Anne, geneckt…“ „Achso…“.
3. Backvergnügen oder was wir den ganzen Tag in der WG so machen. Die Lieblingsbeschäftigung meiner Mitbewohnerin an einem grauen Sonntag und nach langen Nächten in Leipzig: Cheesecake mit Ricotta backen. Meine Lieblingsbeschäftigung an einem grauen Sonntag in Leipzig und nach langen Nächten in Chemnitz: Ihr Backwerk fotografieren und dann vernaschen. Memo: Er könnte noch etwas abkühlen. Sie sagt: Käsekuchen schmeckt erst nach drei Tagen richtig gut. (Oder einfach sofort. Ofenwarm.)
4. Krankenbesuch #2 mit Beanie und den Armen voller Geschenke. Extra vor der Arbeit nochmal den weiten Weg bis nach Reud… Zentrum-Südost gefahren. „Du bist doch verrückt, das ist doch viel zu viel“. Dafür biete ich meinen Gästen dann auch einen Tee an. Oder zwei. Wenn es nicht ganz so unangenehm, lästig und sinnlos wäre krank zu sein, würde man dies irgendwie gern öfter sein und sich wieder besuchen und beschenken lassen. Das war sehr schön.
5. Zwiebelmuster Ahoi! Ein Besuch bei den Großeltern. Oma stand den ganzen Morgen in der Küche und hat gewickelt was das Kraut hält. Zum Sonntag: Krautrouladen mit Kartoffeln. Ein Tipp aus guter sächsischer Küche, dass die Rouladen so schön knusprig braun werden: Vorher in Mehl wälzen. Aha!
6. Wir backen gern. Backvergnügen zur Mitte der Woche. Apfel-Crumble-oder-alles-was-der-Haushalt-momentan-hergibt-Muffins. Vermischt wurden: Mehl, Eier, Milch, Zucker, Müsli, Butter Äpfel, Zimt und ganz viel Liebe. Crunchy!
7. Die Stadt ist in Aufruhr. Er war da! Da werden sogar die Buchhändlerinnen verrückt, wenn der blonde Niedersachse an seinem Day Off vor ihnen in der Lehmanns Buchhandlung steht. Thees Uhlmann war für zwei Tage in Leipzig und wir waren aufgeregt. Das neue Album „#2“ hat uns beim Anhören noch nicht so gut gefallen – aber was ist schon ein Album, wenn man Thees richtig auf der Bühne singen (oder wie Casper rappen) hört. Wir hören ganz viel über die Entstehungsgeschichten der Lieder, Kindheitserinnerungen, die heimliche Hymne des HSV, über sein Leben und musikalische Idole. „Ich bin zwar immer der Älteste auf allen Festivalbühnen. Aber immer noch im Geschäft“. Thees ist gerührt wie alle mitsingen. Er nennt uns: Den traurigsten Fußballstadion-Chor der Welt, der einfach nicht aufhören will. „Das geht direkt hier rein“. Hand hoch. Peace. Thees bleibt immer toll. Er verabschiedet sich mit den Worten: „Leipzig ist begeistzig“. Bis hoffentlich bald. So stehen wir noch lang im Werk2 und diskutieren über ein Comeback von Tomte, regionale Zeitungen und einen Leipziger Kneipenchor. Genau das wärs! Danke für diesen wunderschönen Abend.
8. Mutti sagt: Am Wochenende ist alles gut. Mit dem Eisbecher im Chemnitzer Lieblingscafé ist das schon mal ein guter Anfang.
9. Ausflug zu IKEA. In der Weihnachtsabteilung stundenlang hängengeblieben aber dank meinem DALARNA Schokoladenpferdchen wieder gut am Auto angekommen. Verrücktes schwedisches Möbelhaus.
10. Wenn die Blondine feiert und gerade frisch aus Argentinien/Bolivien/Kolumbien/Australien/Amerika oder von den Fiji Inseln zurück nach Hause kommt, sind sie alle wieder da und Oberrabenstein wird zur Partyhochburg. Ein Wiedersehen nach langer Zeit und doch ist es wie früher am großen Küchentisch. Gruppenfotos sind Pflicht. Getrunken wird Rum Cola und dazu gibt es jede Menge Geschichten aus aller Welt. Bester Moment: 1.30Uhr in der Küche. Alle sind angezogen und fast dabei sich zu verabschieden. „Ach scheiße, wir habe ja die Pizza im Ofen vergessen“. Naja, dann essen wir eben noch zwei Bleche in fünf Minuten.
11. Atomic Love. Wenn man schon wieder Zuhause ist, muss man sich abends auch mal das neue Atomino ansehen. Mittlerweile für mich zum vierten Mal an einem neuen Ort. Jetzt tanzen nicht mehr die Puppen in der Puppenbühne, sondern die Chemnitzer Jugendlichen. Das DJ Battle zwischen Sir Henry und LU STRUH Gängoberhaupt Philipp lockt. Für wen steht das Glücksrad auf FAME und wer gewinnt den Soundclash? Jeder bekommt 15 Minuten Zeit für ein Genre. Das Publikum entscheidet. Die Sets sind sehr unterschiedlich und sehr gut. Alles wirkt größer und voller – aber eigentlich wie immer: Anstehen, 2Uhr Einlassstopp, ganz viele bekannte Gesichter, Schnaps an der Bar, Bootyshaken mit der Gang und am Ende liegen sich alle in den Armen und singen mit Fußballstadionstimme: „And sooooo Sally can wait, she knows it’s too late as she’s walking on by…“ Das musste einfach gespielt werden. Ein sehr schöner Atomino-Abend, der irgendwann morgens endet. „Also ich würde jetzt nach Hause fahren und dich noch das Stück mitnehmen. Jetzt passiert ja bestimmt nicht mehr so viel.“ „Ja, das denk ich auch.
Das Rad wird ja auch nicht jeden Tag neu erfunden“.
12. „Ich seh euch beide schon mit den Handpuppen spielen“. „Ähm nein… wir sind flei ma erwachsen. Sowas würden wir nie machen“. ABER WIE NIEDLICH IST DAS DENN! Crewlove. Das Fantasivärld Einhorn, Rosäli, Uggla die Eule und Mägnet im Märchenland.

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