Fotografie kann begeistern, berühren, neue Welten erschaffen, Augenblicke für immer festhalten, dokumentieren, inszenieren, verlangsamen und Empathie vermitteln. Fotografie ist gestern oder jetzt. Privat oder Politik. Hobby oder Beruf. Reportage oder Schnappschuss. Portrait oder Gruppenfoto. In Farbe oder Schwarzweiß. Pressefoto oder Snapchat-Selfie. Tausend gute Gründe für die Fotografie als solches – aber gleichzeitig auch Gegenstimmen. Wieviel sollte in der Öffentlichkeit preisgegeben werden? Verschwindet mit der Digitalisierung wirklich jedes Mysterium der Fotografie? Sind Instagram-Bilder auch Kunst? Voyeurismus oder doch Empathie? All diese unterschiedlichen Formen, Gedanken und Ansätze bringt das 7. f/stop Fotografie-Festival unter dem Motto „the end of the world as we know it“ in den nächsten Tagen zusammen. Denn trotz aller Betrachtungsweisen, die möglich sind, entscheidet immer noch jeder selbst wie er sich der Fotografie annähert – wie man sie lesen will und, was sie mit einem macht. In der Zeit vom 25. Juni bis 3. Juli geben über 60 junge und renommierte Künstlerinnen und Künstler neue Anstöße und setzen sich auf unterschiedlichste Art und Weise mit dem Format der Foto-Reportage auseinander. Kuratiert wird das Festival von den Spector Books-VerlegerInnen Anne König und Jan Wenzel. Es wäre aber kein richtiges Festival, wenn nicht auf mehreren Bühnen getanzt werden würde. Zum ersten Mal können Fotografie-Interessierte nicht nur auf der Baumwollspinnerei fünf Ausstellungen besuchen, sondern verteilt im ganzen Stadtraum. Nach der großen Eröffnungsparty schließen sich Workshops, Künstlergespräche, Symposien, Vorträge, Podiumsdiskussionen und Filmvorführungen an. Ab auf die Räder und auf zur Fotografie-Entdeckungstour durch die Stadt. Weitere Ausstellungen warten zum Beispiel in der Galerie EIGEN + ART, D21 Kunstraum, Galerie KUB, Kunstraum ortloff oder mzin. P.S.: Wer keine Lust darauf hat, die Ausstellungen alleine zu besuchen, schließt sich den geführten Fahrrad-Parcours an. Denn Fotografie kann vor allem etwas Besonders gut: Spaß machen.
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