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Buuuh, Regenwoche! Zum Montag aus dem Fenster schauen und feststellen, dass es einfach immer noch regnet. Das muss doch auch mal aufhören! Macht es aber in Chemnitz nicht. Da hilft nur eins: Schön Frühstücken. Wir verlängern unseren Sonntag und schieben einfach noch einen freien Tag mit ein. Mamas Fahrrad aus der Garage holen, Brötchen beim Bäcker um die Ecke kaufen und ab zum Schmunzelmädchen. Früchte, selbstgekochte Marmeladen, Joghurt, Käse und alles, was man sonst noch so mag, stehen schon bereit. Zwischen Kaffee, Kerzenschein und Kulturradio kommt man immer noch auf die besten Ideen: Lass mal Urlaub buchen. Drei Stunden später steht der Plan. Flug, Airbnb mit bester Aussicht und Reiseführer sagen: Es geht nach BARCELONA. Hola España! So kann man seinen Montag eben auch nutzen…

Angeregt vom Frühstück der letzten Tage wurde es Zeit sich an Advocados zu trauen. Experiment: Schmeckt die Hipsterfrucht auch selbstzubereitet und auf Brot, wie alle immer sagen? Ja, tatsächlich. Ist ganz ok. Was aber dann doch gewinnt ist die selbstausgedachte Spaghetti-Quiche mit Lauch, Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Soja-Würstchen und Ei. „Dafür stand ich extra zwei Stunden in der Küche“. „Krass, würde ich nie machen. Aber schmeckt geil“. Lässt sich auch ideal für Fernbusreisen mitnehmen und direkt von der Hand naschen.

Alle haben uns versprochen, dass es zur Mitte der Woche wieder schöner draußen wird. Aber nichts da! Es bleibt bewölkt und grau. Dann schauen wir eben nicht mehr aus dem Fenster, sondern fahren lieber morgens Straßenbahn bis nach Lindenau. Erstmal einen Kaffee trinken und sich in Ruhe im Atelier von Heiko Mattausch umsehen. Was man da alles entdecken kann: Kohlezeichnungen, Hündin Molly, Farbtuben, Pinsel, Leinwände, Leipziger Orte in Öl, neue Holz-Installationen für kommende Ausstellungen und noch mehr bunte Utensilien. Zwei Stunden später klopft auch schon der nächste Interview-Termin an. Ganz schön was los in Lindenau!

Was los ist vor allem auch immer, wenn sich die Gäng aus Berlin ankündigt. Abhängen mit Team Motte am deli. Supercute! „Ich bestell für dich“. Es gibt, äh, Soja-Steak mit Erdnuss-Sauce und Mayo. Dazu noch Balsamico-Zwiebeln, einmal Pommes und eine hausgemachte Limonade. „Ja, das wars jetzt“. Ach, und natürlich noch ein Stück Schwarzwälder-Kirsch-Torte für die Girls. „Denkt an das gute Essen heute Abend. Wir sollten uns noch Platz im Bauch lassen…“. Halber Meter Bockwurst mit Bier! Die Toten Hosen inklusive drei Vorbands sind in der Stadt und geben auf der Festwiese ihr größtes Live-Konzert vor 70.000 Menschen. Da schauen wir doch mal vorbei! Fünf Bändchen am Arm und immer noch keine Bockwurst. Dafür Limo, Schupfnudel-Salat und Schnittchen. Mrjam! Hallo Campino! Mutti hat gesagt, dass ich dir die Hand von ihr geben soll. „Ich glaube unsere Eltern feiern den Abend irgendwie noch mehr als wir“. Perspektivenwechsel. Einmal alles von oben sehen. Ganz schön beeindruckend. „Hier kommt deine Ex? Was?“ „Nein, hier kommt Alex“. Achso! Das mitsingen funktioniert wie früher. Arme hoch! Wie schön so ein Konzert doch sein kann, wenn irgendwie alles an Emotionen dabei ist. Noch einmal winken und dann beginnt der Mädchenabend mit Restbier, Weintrauben, Handyakku aufladen und erstmal abhängen. „Ganz schön lustig hier zu sitzen…“. Die Party geht weiter im Kulturraum am Sportforum. Naja oder eher der Ü40-Vereinsabend. Wir hören traurige Geschichten aus Norddeutschland, trinken Cola, suchen immer noch den DJ („Wo kommt die Musik nur her?“) und entscheiden uns dann doch für die Pyjama-Party Zuhause mit Magentropfen, Wärmflasche und Tee. Team Ü20 verabschiedet sich ins Bett, während Team Ü40 wahrscheinlich noch weiter feiert. Vielleicht wird auch irgendwann getanzt.  Ähm, wir meinen: BESTE PARTY UNSERES LEBENS. KRASSER ABEND! Wenn wir das den Jungs erzählen, ha!

Sonntag ist Ruhetag. Nach einer Runde Bolo á la Jagdgewehr geht es doch allen schon viel besser. Tschüss Mädchen und Motte! Bis hoffentlich ganz sehr bald. Was man sonntags sonst noch machen kann: Fahrradfahren nach Plagwitz zu Ausstellungseröffnungen und gleich auf dem Rückweg noch bei „The Market„, dem Streetfood-Design- und Vintagemarkt im Täubchenthal vorbeischauen. Hier klappt das Verabreden auch ohne Handy. Nach einer Runde vorbei an den niedlichen kleinen Schmuck-, Taschen- und Klamottenständen entscheiden wir uns für Eiskaffee und eine halbe Stunde in der Schlange stehen. Aber das ist in Ordnung, denn Pit Strehl singt nebenbei, die Sonne scheint und die Stimmung könnte gar nicht sonntagstauglicher sein. Mit neuer fancy FlamingoHirschferkelCat-Kette, einem Streifen aus der Photobox, Blaubeer-Eis-Zunge und Pusteblumen-Tattoo geht es nach Hause. Happy neue Woche!

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