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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

i’m gonna turn when i listen to the lessons i’ve learned.

This is for coffeelovers! Bei strahlendem Sonnenschein begrüßen wir die neue Woche. Die Fleecejacke hängt zwar schon am Haken aber dafür brauchen wir auch die Sonnenbrille. Ein guter Deal für die ersten Herbstwochen. Die Frühstückskarte im Café Luise müssen wir auch gar nicht richtig lesen. Da reicht der Blick schon zu den Pancakes. Mit Erdbeeren und Sahne oder Obst mit Ahornsirup? Ganz einfach: Beides und dann wird der Teller getauscht. Ein echtes Heldenfrühstück. Nicht nur der frisch zubereitete Milchkaffee in Verbindung mit der frischen Luft tut gut, sondern auch ein Treffen mit guten Menschen. „Alles wird gut“, sagt er. „Daran glaube ich auch und zur Not habe ich dich für den nächsten Arschtritt“. Der nächste Wein steht auf jeden Fall schon im Hotel Seeblick bereit. Warten kann ja manchmal auch ganz schön sein und macht vor allem kreativ. Während wir noch warten bis die Stockholm-Reisende vom Bahnhof abgeholt werden muss, vertreiben wir uns die Zeit mit Vino und selbstgeflochtenen Zöpfen. Scheiß auf Beachwaves, das nächste Mal komm ich zu dir vor der nächsten Party! Das ist doch mal ein Wort.

Wenn die Lieblingsgastronomen fragen, ob sie sich den Bart abrasieren sollen, kann das nur einen Grund haben: Richtig, die Väter der Stammkundinnen sind in der Stadt. „Fatih, es wird ernst mit uns. Ich bring meinen Papa mit“. Denn die wollen auch endlich die legendäre, hausgemachte Bolo probieren von der schon immer geschwärmt wird. Typische Frage der Familie: „Kriegen wir noch mehr Käse?“ Kriegen wir. Auch noch ein Bier. „Na, Rosi. Darfs wieder wie immer ein doppelter Wodka sein?“ Kritischer Blick von gegenüber. „Das glaubt dir eh niemand“. Am Ende einigt man sich auf das „Du“ und, dass es im renkli ein hervorragender Abend war. Danke!

Rein ins Kleid! Der L.O.B. Fashion Award des Leipziger Opernballs geht in die zweite Runde. Diesmal wird vor der rote Teppich direkt in der Innenstadt vor Breuninger ausgerollt und erwartet fürstliche Gäste. Mit ordentlich viel Bass (meinem Geschmack etwas zu starken Eurodance-Einflüssen) startet die hauseigene Modenschau und zeigt die Festmode des Hauses. Schön zu sehen, dass auch Best Age-Models eine flotte Sohle aufs Parkett legen können. Dennoch: Weniger ist manchmal mehr. Was an diesem Abend und anlässlich des Leipziger Opernballs nicht fehlen darf, sind die nominierten Fashion Award-Modelle junger Designer. Wir vermissen zwar unseren Freund Oliver Viehweg aber wissen ruhigen Herzens, dass auch er unter die engste Auswahl gekommen ist. Mit einem Glas Prosecco in der Hand stöbern wir durch das nächtliche Einkaufshaus. Traditionelle, russische Gesänge klingen durch die Etagen und Eier mit Kavier, rote Beete, Pelmeni und Blini werden uns immer wieder gereicht. Eine gute Einstimmung zur Moskauer Nacht am 04. November. In der Herrenabteilung versteckt sich dann noch Fotograf Olaf Martens, der mit seinen „FEMME FATALE“ Fotografien für viel Gesprächsstoff sorgt. Bevor ich aber doch noch auf die Idee komme mir ein Dirndl zu kaufen, verabschiede ich mich schnell. Vielleicht sehen wir uns ja in ein paar Wochen wieder…

Perfekt zum Feierabend: Ein Abstecher auf die Sachsenbrücke und den Kopf vom Tag freikriegen. Dafür reicht eine Limonade und das Fahrrad. Mehr braucht es gar nicht zum Durchatmen. Wir müssen schließlich fit fürs Wochenende bleiben, auch wenn der Hals schon langsam kratzt. Schnell, Moscow Mule gegen die Halsschmerzen! Was am ersten Herbstwochenende in der Stadt nicht fehlen darf, ist erst das Tapetenwerkfest in Lindenau und später dann der legendäre Spinnerei Herbst Rundgang. Wie in jedem Jahr laden die Galerien, Werkstätten und Ateliers auf dem Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei zum öffentlichen Rundgang ein. Galerie ASPN, Galerie b2_, R E I T E R , HALLE 14, Laden Fuer Nichts, WERKSCHAU, der Künstlerbedarf boesner und noch viele weitere namenhafte Türen öffnen sich zum Samstag. Vorbereitung ist alles. „Habt ihr alle Wein dabei?“ Weißburgunder und die Jungen Franken klappern in den Taschen. Die Gläser werden gefüllt, die Kameras umgehangen. Damit kann der Rundgang beginnen. Nach einem halben Tag sind die Treppenhäuser abgelaufen. Der Nachmittagskaffee zeigt langsam seine Wirkung und wir schauen durch die staubigen Fenster der Spinnerei. Eisberge aus Styropor, flackernde Bildschirme, Kartoffeldrucke, Zeichnungen, Sprüche an den Wänden, das windige Dach, expressive Malerein von Ryan Mosley, aufgereihte Aktenordner und Lichtinstallationen bleiben in Erinnerung. Eigentlich wollten wir den Tag mit einem Besuch im China Brenner abschließen – aber ohne Vorbestellung geht da einfach nichts. Menno! Ausgefallen soll es aber sein, überlegen wir. Dann ab auf die Karl-Heine-Straße! Im PING PING bestellen wir einmal die Karte rauf und runter. Schließlich können die Snacks alle geteilt werden. Pulled Chicken, gebackene Süßkartoffel, Dim Sums, Maniok Chips, geschmorter Tofu und Bao Burger landen in unserem Bauch. Mmmh, köstlich!

Moment mal, Wochenende! Wir sind aber mit dir noch nicht fertig! Denn nach dem herrlichen Dinner trinken noch schnell einen Kaffee, werfen uns noch in die Glitzerkugel und klopfen an Plagwitzer Türen. Codewort: Casino! Mit ausschweifenden Kleidern, riesigen Cosmopolitan Gläsern und grinsenden Gesichtern werde ich empfangen. Überraschungsgäste sind gern gesehen! Nach einem grandiosen Finale zu David Bowie, hunderte Fotos auf dem Handy und zu viel verschüttetem Sekt ziehen wir weiter zur Spinnerei Party im Kirow Werk. Das Einzige, was mir einfällt: „Abgefahren! Sowas hab ich ja noch nie gesehen“. „Na, weil du nie im IFZ abhängst“. „Haha, true!“ Aber meine Abendbegleitung zeigt Nachsicht: „Also, wenn du losmachen willst, versteh ich das total“. Aber jetzt weiß man immerhin mal, wo die coolen Kids abhängen. Dank der nächtlichen Fahrt durch den Leipziger Auenwald kann man auch noch einige Kilometer für das Leipziger Stadtradeln sammeln. Gar nicht gruselig. Überhaupt nicht. So schaffen wir es immerhin auf ganze 30 km an einem Tag! Cool!

Oh, Sonntag! Du warst aber schnell da… waren das wirklich nur fünf Stunden Schlaf und wer kümmert sich jetzt um ein schönes Frühstück, wo ich vergessen habe, einzukaufen? Gott sei Dank ist auf die Spätis um die Ecke immer Verlass. Frische Brötchen und Sonnenschein im Gesicht inklusive. Da müssten wir eigentlich noch raus heute und Wetter nutzen… oder wir bleiben einfach nur Zuhause und warten auf den Regen. Wenn alle wieder richtig wach von der letzten Nacht sind, wird es Zeit, um sich über die Abendgestaltung Gedanken zu machen. Worauf wir uns sofort einigen können: Nudeln von Alfredo! Mit Nachtisch für alle! Jetzt aber schnell wieder zurück ins Bett…

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