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1 Kommentar

Rückblick #95.

rosali

1. Graue Montage müssen gar nicht so trüb bleiben, wenn man sie sich schön macht. Zum Beispiel mit einer großen Tasse Kaffe, Chai und einem Tropfen Honig. „Das ist ja quietschsüß!“. Während es draußen regnet, sitzen wir drinnen im Warmen, beobachten unseren Lieblingsbarista, träumen von kleinen Boutiquen, in denen wir irgendwann mal arbeiten, selbst Kaffee kochen und nebenbei kleine Kuchenstücke verkaufen. Wer einsteigen möchte, kann sich gern mit Kostproben bewerben. Haustiere erlaubt.
2. Der Winter ist wieder zurück. Nachdem wir bereits die Sonnenbrillen und Lederjacken aus dem Schrank geholt haben, fällt tatsächlich nochmal Schnee über Nacht und färbt alle Straßen weiß. Kein Problem für wintererprobte Radfahrer. „Da muss man eben nur vorsichtig fahren“. „Lass das bloß Mutti nicht hören…“.
3. Termine, für die man gern früh aufsteht und mit Sicherheit pünktlich ist: Besuche beim Lieblingsfriseur. Nachdem der Chef des Hauses alle vorrätigen Saftsorten aufgezählt und Klatschmagazine ausgelegt hat, legt er auch schon los. „Wie immer, bitte“. „Das wird aber auch Zeit bei dir…“. Sogar unter Zeitdruck fertiggestellt, kann man mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Endlich wieder heller. Wenn man nach knapp zwei Stunden strahlt, ist alles gut. „Die Prinzessinnen-Locken kannst du dir diesmal aber sparen… es schneit eh draußen“. Mit einer Haarspray-Wolke gut verpackt unter Schal und Kapuze „Il Stilistico“ in der Südvorstadt verlassen. Bis bald, wieder!
4. Neue Ecken entdecken, dabei alte Freunde treffen und über zukünftige Ideen reden. „Ich hab mich schon gefragt, wann du hier vorbeikommst“. Kleine, bisher fast unentdeckte Straßen im Leipziger Westen mit einem freundlichen Café, niedlichem Buchladen, schönen Häusern und jetzt auch einem neuem Plattenladen und Showroom. Im vergangenen Sommer schloss der Kann-Plattenladen auf der Kochstraße, jetzt eröffnet Riotvan auf der Kolonnadenstraße „N°9“ und bietet gleichzeitig noch genügend Platz, um das Leipziger Label „Yes, Boy“, mit den schönen grafischen Mustern auf den Pullovern, aufzunehmen. Demnächst: Label-Büro, Vernissagen, Mode und noch mehr Platten zum Stöbern. Eine Platte, die am Eröffnungsabend definitiv über den Tisch ging: Shandy Mandies. (Habs halt auch nur gesehen…) „Beeilt euch mal, dass ihr noch einen Sekt kriegt“. „Keine Angst, wir haben zur Not Bier dabei“.
5. Wie Mama damals sagte: „Mit Essen spielt man nicht…“. Da sie das aber nicht sieht, kann man in aller Ruhe Brotscheiben zurecht schneiden, Gurken und Tomaten drapieren und das Abendbrot symmetrisch anordnen. Dinge, die man irgendwann mit zunehmendem Alter zu schätzen weiß: Selbstgebackenes Brot. Einfach ganz anders als vom Bäcker. Knusprige Kruste, weicher Teig, sechs Körner – für nur knapp 0,80€.
6. Wenn man sich mal richtig Zeit zum Kochen nehmen kann, sieht das so am Ende aus. Selbstgebackene Eierkuchen mit Zimt und Zucker, Nutella und Obst. Dazu einen Himbeer-Milchshake mit eingefrorenen Früchten aus Omas Garten. Nachtisch zum Abendbrot ist immer noch das Beste. Mrjam!
7. „Einmal zum Mitnehmen, bitte. Und zwar dich“. Mädchennachmittage im Café Riquet. Direkt von der Arbeit an den Kaffeetisch. Apfelstrudel, die „Einmalalles“-Haus-Torte, Streuselkuchen, Kaffeeherzen und Milchschaum. Während es draußen langsam dunkel und kälter wird, gibt es immer noch viel zu erzählen und zu lachen. „Ich hatte den Latte. Ist das euer Ernst, dass ihr darüber lacht?“ „Jaa…“ Mädchen, eh! Und dann immer diese Spiegelfliesen…
8. Schnee und Regen gleichzeitig sind wirklich zu viel. „Warum haben wir uns gerade draußen getroffen?“ „Na, weil wir heute frei haben…“ „Achja“. Wir brummen und ziehen die Kapuze tiefer ins Gesicht. Ein verschwommener Blick in die Innenstadt. „Wollen wir durch die Stadt laufen?“ „Nee, nicht wirklich. Komm, wir gehen einfach Kaffee trinken“. „Aber ich hab nicht mehr so viel Geld…“ „Haha, das geht mir auch so“. Oh, wo kommen die Einkaufstüten her?
9. Endlich wieder Klöße-Business zum Sonntag! Mit Bröseln und geriebenen Kartoffeln. Es sind schon fast wieder mehr als 30 Tage vergangen, an denen es keine Klöße gab. Warum kocht man die eigentlich so selten? Klöße sind doch mit das Beste an Weihnachten. Und, weil wir das auch wirklich so finden, stellen wir uns zum Sonntag in die Küche und servieren diesmal für die Großeltern ein Weihnachtsessen mit einem gutem Tropfen aus Sachsen-Anhalt.
10. Zum Ende der Woche scheint dann, wenn auch nur ganz kurz die Sonne wieder und wir trauen uns für einen Spaziergang durch die kleinen Gärten und Straßen. Wir entdecken: Katzen, die in der Sonne schlafen, den letzten Schneemann mit echter Möhrennase, himbeerfarbene Häuser, Enten und kleine Birkensträucher für die Wohnung. Wie der Sonntag sonst noch gut endet? Mit Tatort, Wein und Pizza.

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Kommentare

  1. Larissa Larissa sagt:

    Schöner Rückblick! Ich klicke mich gerade so durch ein paar Leipziger Blogs und bin ganz erstaunt, wie viele es doch gibt, von denen ich gar nichts wusste… ich blogge seit gut 2 Jahren aus Leipzig, aber habe nie viel dazu gesagt, wo ich herkomme. Jetzt ist es mal so richtig schön, ein paar Leipzig Blogs zu sehen – deiner gefällt mir auf jeden Fall schonmal gut :)!!!
    Liebe Grüße!