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Berlin

Oh, was ist das denn? Spontane Überraschungen im Briefkasten machen den Montag perfekt. Der kleine Mumins-Kalender findet von nun an seinen Platz auf dem Fensterbrett. Jeden Tag ein kleines, niedliches Bildchen von den finnischen Trollwesen zu öffnen, macht wirklich Freude. Heureka! Danke kleines Wombat! Im Überraschungsbusiness sind aber nicht nur Freunde besonders gut, sondern auch die Großeltern, die pünktlich zum Nikolaustag ein kleines Säckchen voll mit tollen Sachen versenden. Gut, dass ich am Abend extra die Stiefel geputzt und mir damit die Süßigkeiten verdient habe. But now it’s time for cocktails! Der letzte Abend vor dem Urlaub muss gefeiert werden. „I pay“, sagt sie und nickt grinsend Richtung Urlaubsrunde. Das Hotel Seeblick präsentiert die neue Cocktailkarte und wir hören einfach mal auf die Empfehlung des Hauses. Red Robin, 20th Century und Singapore Sling nennt sich unsere gemixte Begleitung an diesem Abend. Mit den vorgeführten Kartentricks am Tisch fühlen wir uns sofort einen kleinen Moment lang in die Filmrollen von „Casino Royale“ versetzt. Seeblick Royale lässt grüßen!

Raus aus den Federn und Ärmel hochkrempeln! In den letzten Wochen des Jahres wollen wir natürlich nicht nur Cocktails trinken, sondern nochmal Gas geben und zeigen, was wir so können. Der Vortrag an der Universität Leipzig rückt immer näher! Der SEPT-Aufbaustudiengang (Small Enterprise Promotion & Training) stellt sich oder besser gesagt mir die Frage, ob Blogs als Marketinginstrument funktionieren. Ein wenig aufgeregt bin ich dieses Mal dann doch, denn das Publikum im Seminarraum kennt sich als Marketingprofi bestens aus. Aber tatsächlich ist der Bedarf an Insights zum Bloggen groß und die Betrachtung spannend, für welche Ziele ein Blog von Nutzen sein kann. Wir betrachten dabei nicht nur persönliche Blogs, sondern auch die Absichten von Corporate Blogs und deren Influencer Marketing. Bzzz, Buzzwords! Und ja, alles hat seine Grenzen. Besonders dann, wenn überdurchschnittlich attraktive, männliche Blogger mit einem Föhn in der Hand auf einem Marktplatz stehen und Tauben vertreiben oder anpusten. Product Placement pur! Es wird gelacht und am Ende auf den Tisch geklopft. Die Stunde ist vorbei und ich atme erleichtert auf. Ganz schön cool, wenn man auf der anderen Seite der Tischplatte steht. So gesehen gefällt mir die Uni dann doch…

Versprochen ist versprochen. Julia vom Gutscheinheft „LEIPZIG GENIESSEN“ hat viele Talente. Sie fotografiert nicht nur, schreibt tolle Texte zu regionalen Insidern, sondern unterrichtet auch im Yoga Studio „Chamundi“ in kleinen Tuch-Sessions. Tausche Text gegen eine private Yoga-Stunde funktioniert hervorragend. Zugegeben die allererste Yoga-Stunde überhaupt. „Ach, ich weiß nicht. Dieses Atmen ist nichts für mich. Da muss schon Power dabei sein“, hör ich mich noch reden als ich mich für den ersten Pilates Kurs anmeldete. Nach nur wenigen Minuten im schwebenden Tuch und beim Baumeln kopfüber denke ich: „Alter, wie geil ist das denn?“. Sich Überwinden, auf die indisiche Spiritualität einlassen und mutig dem eigenen Körper vertrauen funktionieren besser als gedacht. Das Grinsen im Gesicht hält den ganzen Tag, versprochen. Feelin‘ supersonic! Zusätzlich zum dritten Mal Sport in einer Woche (Yeah!) wird unsere Power im Werk2 gebraucht. Denn pünktlich zum Wochenende startet der Weihnachtsmarkt am Kreuz. Mit Speck fängt man Mäuse und mit Mittagessen fleißige Helfer. Ist doch klar, dass die FLAMINGOKATZE den neuen Weihnachtsmarkt-Stand aus Holz nicht allein aufbauen kann. Zu zweit geht es doch viel schneller. Innerhalb von zwei Stunden steht das grobe Gerüst in der Halle D und der Weihnachtsbaum strahlt. Die Feinarbeiten kommen dann von ganz allein. Der Katzenbau und das kleine Zuhause für die nächsten Tage ist eingerichtet, jetzt fehlen nur noch die ersten Besucher und ein Crêpe – den holen wir uns aber nach der Eröffnung.

Wir können es immer noch nicht glauben wie schnell die Zeit vergeht! Aber auf dem Kalender steht dick und fett „Hochzeit“. Die letzte Hochzeit des Jahres. Warum nicht auch mal im Dezember heiraten? Zum Freitagnachmittag schnappen wir uns alle die kleine Weekender-Bag und reisen aus den verschiedensten Himmelsrichtungen nach Berlin. Trotz Zugverspätung und verstopften Berliner Straßen schaffe ich es noch rechtzeitig zum Anschneiden der Hochzeitstorte. Happy Ilsi und Ulf! Immer wieder klingelt es an der Tür und neue Gäste kommen zu uns ins Wohnzimmer. 30 Personen passen doch locker in ein Wohnzimmer, lacht die Braut. Vor allem, wenn alle so glücklich und vergnügt aussehen. Punkt 21:49 Uhr stehen wir bereit, um zur Mini-Bar aufzubrechen. Aber einen Brauch dürfen wir nicht vergessen und alle so „LADIIIIIIES!“. Es ist Zeit, um den Brautstrauß zu werfen. („Hast du die Arme gehoben?“ „Ein wenig…“.) Christina macht das Rennen um den schönen Strauß, allein schon, weil sie laut „ICH LIEBE BLUMEN“ ruft. Dafür bekommen alle anderen Gäste einen Schnaps und Gin Tonic. Nice! Irgendwann gibt es immer den Punkt auf Partys an dem man sich fragt: Wann waren denn auf einmal alle betrunken? Nach dem umgeworfenen Gin Tonic? Nach der Künstler-Performance im Taucheranzug? Zwischen den Tischtennisrunden oder dem letzten „LADIIIIES!“? Auf das Brautpaar! Für immer und ihr.

Kein Wunder, dass der nächste Morgen etwas ruhiger und langsamer beginnt. „Ich hab Kopfi!“ „Ich aber auch“, murmeln wir am Morgen. Da hilft nur frische Luft und Frühstück. Ein Hoch auf das Neuköllner „Nah am Wasser gebaut“ und die veganen Donuts bei Brammibal’s. Schon viel besser. Pssht, weißt du, was den Abend nach unserem kleinen Einkaufsbummel noch so richtig perfekt macht, kichere ich. „Eine große Schüssel Reis?“. Aber die kleinen Hände von Zucker&Jagdwurst wissen genau, was ich meine. Bolo á la Julia Justus. Wie wunderbar! Wer hätte gedacht, dass man einen ganzen Abend lang mit Youtube Videos verbringen kann? Angefangen bei richtig alten SuperBowl Halftime Shows, über VMA Ausschnitte von Britney Spears, Beyoncé, Madonna und Justin Timberlake bis zu Bruno Mars und Taylor Swift Auftritten bei den Victoria Secret Shows. Wo sind Kid Rock und Nelly jetzt, wenn man sie mal braucht? Bitte nehmt uns den Laptop weg, wir können nicht mehr aufhören… nur noch schnell das Video „Britney Spears. The real voice without auto tune“ anklicken. Wie schön, wenn alle wieder zusammen sind. Oder fast alle. Aber eine Skype-Session zum Weihnachtsessen am zweiten Advent vereint uns alle kurz. Mit einem Kloßbauch, tollen Geschenken, schönen Erinnerungen und dem Rouladen-Rezept im Kopf geht es wieder zurück nach Leipzig. Mit Verspätung natürlich, denn am Wittenberg macht der Dezember seinem Namen wieder alle Ehre und streuselt Puderzucker über die Landschaft und Gleise. Das Fahrrad wird beim Anblick der rutschenden Fahrzeuge auf den Straßen wohl besser nach Hause geschoben. Na gut, es ist ja doch Winter… das war schön, Berlin. Richtig schön!

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