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2 Kommentare

Liebe Ordnung, lerne sie. Ordnung spart dir Sorg und Müh‘, sagte schon die Oma. Die Mama dagegen ging wesentlich radikaler gegen unordentliche Regale und Schreibtische vor. Einmal mit dem Arm über den Tisch. So kann man sich auch an die Einhaltung von Ordnung gewöhnen. Es geht aber eben auch anders dachten sich die – zur Hälfte – Leipziger Frédéric und Katharina vom Bürokultur Laden Eisenhauer. Endlich ist es soweit! Als gelernte Grafikdesigner mit einer Vorliebe für geradliniges Design und hochwertige Materialien eröffnen sie ihr Fachgeschäft für Schreibkultur und Büroorganisation an der Grunewaldtsraße, also in direkter Nachbarschaft mit dem Café Cantona. „Eigentlich haben wir nur einen schönen Notizblock gesucht“… und keinen gefunden. Mit der Suche nach einem Block fing alles an. In den Läden nichts gefunden, was einen anspricht und online nicht die Möglichkeit, um das Papier zu fühlen oder zu wissen, ob die Qualität den Ansprüchen genügt. Wie so häufig, passiert genau das: Wenn es etwas nicht gibt, was man gern möchte: Macht man es einfach selbst!

„Am 11. März öffnet sich die Tür zu unserem Laden“.

Noch im vergangenen Dezember wirkte die Eröffnung vom eigenen Laden völlig fern. Damals waren es nur angemietete leere Räume, ohne Leben. Alles wirkt groß und fremd. „Noch kann ich mir das alles gar nicht vorstellen“ – und plötzlich, nur ein paar Wochen später, arbeiten Fred und Katharina jeden Abend bis 23 Uhr im Laden. Ware auspacken, einsortieren, Preisschilder schreiben, eine Homepage aufbauen, mit Lieferanten diskutieren, die ersten Newsletter verschicken… es gibt einfach immer etwas zu erledigen. Zuhause wird nur noch geschlafen. Aber die Vorfreude steigt! Schließlich muss sich die mühevolle Kleinarbeit, die Standortsuche, die Planung mit dem Architekten und ein Businessplan auszahlen. „Ob jemand einfach so zur Eröffnung hereinspaziert kommt, obwohl wir ihn gar nicht kennen?“, da kann ich Katharina beruhigen. Für den Eröffnungstag ist alles bereit. Die Stifte liegen ordentlich. Die Regale sind aufgefüllt. Die Briefumschläge liegen auf Kante und sogar die kleinen Schubfächer sind alle befüllt. Im Eisenhauer Laden macht stöbern Spaß. Vor lauter Schreck weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Es empfiehlt sich: Einmal rund umher! Round round, baby. Round round! Highlight: Die Designprodukte von HAY.

Zeigt her eure Schreibtische!

„Wie sehen denn eigentlich eure Schreibtische aus“, frage ich Katharina und Fred schmunzelnd und beuge mich über den schicken, schwarzen Kassentresen. Vielleicht schon vorahnend. „Ja, wir müssen auch noch ein bisschen üben“, geben sie zu. „Wir sind unsere besten Kunden“. Als Ordnungsfanatiker würden sie sich aber nicht beschreiben – vielmehr geht es den Eisenhauern darum dem Arbeitsplatz mehr Aufmerksamkeit zu verschafen. „Wir richten unsere Wohnung schön ein, wir wollen ein schönes Fahrrad, wir geben Geld für schicke Kleidung aus aber vernachlässigen gern den Ort an dem wir doch am meisten Zeit verbringen“. Vor allem Schreibtischtäter wissen wohl, was gemeint ist. Warum also an einem inspirationslosen, traurigen und chaotischen Schreibtisch sitzen, wenn man doch auf so viele kleine Helferchen zurückgreifen kann. Wenn einen dann noch der Locher an einen schmunzelnden Wal erinnert, ist doch alles gut. Der Laden für Bürokultur legt nicht nur Wert auf Funktionalität, sondern auch auf Ästhetik. Effiziente Dinge dürfen gern auch schön sein. Von daher sind alle Papier- und Büroartikel handverlesen, mit Liebe ausgesucht, hochwertig und nehmen auch gern weite Reisen zum Beispiel aus Dänemark und Japan auf sich. Sogar zweite, dritte und vierte Besuche lohnen sich, denn das Angebot wird sich immer, je nachdem, was Katharina und Fred vor die Nase läuft, erweitern. Aber das ist noch längst nicht alles – schließlich wollen die gelernten Grafiker auch gern ihre eigenen Produkte entwickeln und ausstellen. Adé grauer Schreibtisch!

Marmor, Stein und Eisen bricht… aber unser Ordnungssystem nicht!

Worüber gern und viel diskutiert wird: Entstehungsnamen. Denn, die aufmerksamen Beobachter werden es sich gedacht haben, Eisenwaren findet ihr außerhalb von kleinen Büroartikeln und den Nägeln der Tische im Eisenhauer sicherlich nicht. Mit dem Ladennamen „Eisenhauer“ widmen Katharina und Fred der Ordnungsmethode von Dwight D. Eisenhower einen besonderen Ort. Sie verbeugen sich vor dem „Eisenhower-Prinzip“, das sich mit dem Aufteilen von anstehenden Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit beschäftigt. Aufgaben priorisieren und strukturieren mögen wir ja nicht so gern. Immer muss alles gleichzeitig und sofort erledigt werden. Damit man aber nicht im eigenen Chaos versinkt, rät die Eisenhower-Methode zur Aufspaltung der Aufgaben in vier unterschiedliche Quadranten anhand der Kriterien Wichtigkeit und Dringlichkeit (wichtig, nicht wichtig, dringend, nicht dringend). Wichtige Aufgaben müssen nicht immer dringend sein und dringend zu erledigende Aufgaben sind nicht immer wichtig. Die vier entstandenen Kombinationsmöglichkeiten zeigen dann auf, welche Aufgaben wegfallen, deligiert oder sofort erledigt werden sollten. Hätten wir das doch nur damals schon zu Abiturzeiten gewusst… „Eigentlich brauch ich ja gar nichts…“ – das sagt ihr jetzt! Auf die Füller, Papierumschläge, Klebezettel, Geschenkpapiere, Schreibtischunterlagen, Postenkarten und los!

„Der Schreibtisch ist der Ort, an dem sich die Welt entscheidet“.

Was?
Eisenhauer – Bürokultur
Wann?
Montag-Freitag 12-19 Uhr
Samstag 12-18 Uhr
Wo?
Grünewaldstraße 19, 04103 Leipzig
Warum?
Marmor, Stein und Eisen bricht… aber unser Ordnungssystem nicht! Katharina, Fred und ihr Team setzen sich mit dem Laden für Schreibkultur und Büroorganisation für mehr Ordnung und schönere Arbeitsplätze ein. Von Stiften, Notizbüchern, Klemmbrettern, Geschenkpapier bis zum stylischen Tacker findet ihr alles, was das Schreibwarenherz begehrt. Besonders hilfreich ist der selbstdesignte Notizblock „Eisenhauer“, um den Überblick zu wahren. Für mehr Ordnungssysteme und schönere Arbeitsplätze!

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Kommentare

  1. AnneRosali AnneRosali sagt:

    Come in and find out!

  2. Owner of a lonely desk Owner of a lonely desk sagt:

    Ist sie Single?