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es geht mir gut, weil ich weiß: hier gibt es nichts mehr zu verlieren.

ValentinstagEs wird Zeit für neue Abenteuer oder? Der Westen der Stadt, neue Fahrradwege und neue Aufgaben rufen! Das Grinsen im Gesicht sagt alles. Passend zur neuen Woche liefert Drangsal noch die perfekte neue Single „Turmbau zu Babel“ zum lang erwarteten Album im April und stimmt mit „Fass mir den Mut, da ich glaube es sind Dinge zu probieren“ in die Sicht auf den Februar ein. Eigentlich gehört der Montagabend immer nur der Pilatesmatte und mir. Aber, wenn ein Wiedersehen seit Weihnachten aussteht, muss man diese Pläne auch mal über den Haufen werfen und sich nach dem Sport auf ein oder zwei oder drei Gurkenwasser im Café Cantona treffen. Gut, dass uns die Gurkenscheiben im Lillet nicht verraten!

Spread some love! Die Meinungen gehen zum Valentinstag ja immer auseinander und eigentlich ist dieser Mittwoch auch nur ein Tag wie jeder andere in der Woche, den man sich aber trotzdem schön gestalten kann. Warum auch nicht? Saltoflorale haben sich zu diesem Tag etwas ganz Besonderes überlegt und die Blumengrüße mal nicht in einen Strauß, sondern eine kleine Box gepackt. Ganz nach dem Motto: „Shit Valentine, but you’re cool!“ bleibt beim Überreichen der Schachtel immer noch ein Überraschungsmoment. An diesem Morgen wartet die kleine Box auf dem gedeckten Frühstückstisch im Mein Lieben Frollein auf ihre neue Besitzerin, die mit einem Valentinstagsgruß nun wirklich nicht gerechnet hat. Aber ein bisschen Kitsch und Romantik dürfen schon ab und an mal sein. Vor Marshalls Mum hat sich noch eine fliegende Überraschung für eine liebe Freundin versteckt. „Ich hab da mal gehört, dass du Kupfertöne magst“, flüstert der Ballon. Wenn eine kleine Freude so einfach ist, dann sollte man das doch viel mehr oder? Natürlich auch ohne den Valentinstag.

Ein Gläschen Wein passt nicht nur zur Date Night mit den Jungs im renkli (Endlich wieder Bolo!), sondern auch hervorragend zum HGB Rundgang am Donnerstagabend. Wie immer zeigt die Hochschule für Grafik und Buchkunst zum Ende des laufenden Wintersemesters aktuelle Diplomarbeiten aus den Studiengängen Buchkunst/Grafik-Design, Fotografie, Malerei/Grafik und Medienkunst. Ebenfalls gern gesehen: Weinflaschen, leere Sektflaschen schon auf den Treppenstufen, zu kurze Mützen, zu lange Mäntel, Mittelscheitel, Menschen, die auf Instagram irgendwie anders aussehen, viele bekannte Gesichter zum Knuffen und natürlich Kunstwerke auf allen Etagen. Wir sind mit der zweiten Sektflasche noch ganz zufrieden und verzichten lieber auf den Wodka im Cocktail. Ist ja schließlich erst Donnerstag auch, wenn uns begeisterte Kunstliebhaber gerade mitteilen, dass „sie sich heute mal richtig abschießen“. Kunst mit Ansage eben.

Gerade als ich dachte: Jetzt wird es ganz langsam Frühling, macht mir der Winter wieder einen Strich durch die Rechnung. Dicke Schneeflocken rieseln vom Himmel und legen sich innerhalb von wenigen Minuten über die ganze Stadt. Frechheit! Zuhause angekomen, klopfe ich mir die Flocken vom Mantel, um den Schneemann-Look loszuwerden. Guter Versuch, Winter. Aber das ist kein Grund für uns, um nicht doch rauszugehen, zum ersten Mal mit einem E-Bike zu fahren (Crazy!) und bis spät in die Nacht im PIVO bei Bier, Zigaretten und guten Gesprächen zu verweilen. Wir erobern den Stammtisch im Könich Heinz und später noch die Tanzfläche im Werk2 zur Disko. Mitgehört: „Kannst du nicht mal was aus 2018 spielen? Ich dachte deswegen heißt die Disko so.“ „Die heißt so, weil sie in 2018 stattfindet!“ „Wann anders wäre jetzt auch echt komisch!“ – alles wie früher. Sogar Donis gibt seine Hits und Moves zum Besten. Nur so richtig lang wird der Abend für uns auch nicht. „Kannst du noch Fahrrad fahren?“ „Na logisch!“

Schluss mit Gemütlichkeit am Sonntag! Die Konzertkarten warten auf ihren Einsatz am Nachmittag. Lange haben wir uns gefragt: Ob das wirklich so eine gute Idee ist? Wir können ja dann eher gehen, wenn es uns nicht gefällt, haben wir uns immer wieder gesagt. Wir hatten ja keine Ahnung, was uns erwartet. Dieses Wissen haben uns sicherlich einige unserer Freunde mit kleinen Kindern schon voraus. Denn die Musik von „Unter meinem Bett“ ist zwar für Kinder geschrieben aber richten sich auch an die Eltern, die auf gute, deutsche Pop-Musik stehen. Genau wie wir. Die Frage, ob wir uns am Einlass auch ein Kind ausleihen dürfen, verkneifen wir uns und entdecken tatsächlich auch Konzertgänger ohne die kleinen Küken. Auf der Bühne stehen Bernd Begemann, Cäthe, Suzie Kerstgens (damals auch besser unter Klee bekannt), Sven Van Thom und die Höchste Eisenbahn – unser Grund überhaupt hier zu sein. Ja, so muss man es schon sagen. Moritz Krämer und Francesco Wilking könnten wahrscheinlich auch eine Einkaufsliste wunderbar vertonen und singen. Doch die Kinderlieder überraschen uns (Nein, wir haben die Krake natürlich nicht mitgetanzt!) – der Bibabutzebär kann Zuhause unter seinem Bett bleiben und die Eltern können sich ruhig mal zurücklehnen. Toll! Wir haben die Kids durch die Weingläser auch gut im Blick und erfreuen uns an diesem kurzweiligen Konzert.

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